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Pfarrkirche St. Pauls-Eppan

Pfarrkirche St. Pauls-Eppan

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Pfarrkirche St. Pauls-Eppan

06.09.2024 SW Freitag mit einer Fotografie vom Altar der Pfarrkirche St. Pauls
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Foto Ohne Blitz.
Info Wikipedia
Die Pfarrkirche Sankt Pauli Bekehrung, auch Dom auf dem Lande oder einfach Pfarrkirche St. Pauls genannt, steht in St. Pauls in der Gemeinde Eppan (Südtirol). Sie ist eine römisch-katholische, spätgotische Hallenkirche aus dem 15. Jahrhundert. Die Kirche wurde aber erst mit dem Bau der barocken Zwiebelhaube als Turmabschluss 1647 vollendet.
Die Pfarrkirche St. Pauli Bekehrung steht im Zentrum der Fraktion St. Pauls auf 395 m s.l.m. auf einer Anhöhe, die zum Überetsch zählt. Durch den hohen und markanten, zwiebelartigen Turmabschluss ist sie mit ihrer stattlichen Höhe von 85 m bereits von Weitem sichtbar und erlangte so als „Dom auf dem Lande“ einen großen Bekanntheitsgrad. In südöstlicher Richtung angrenzend befindet sich das Pfarrwidum.

Geschichte
Bereits im frühen Mittelalter (8./9. Jahrhundert) dürfte die heutige Großpfarre Eppan mit Sitz in St. Pauls gegründet worden sein. Erste Dokumente stammen aus dem Jahr 1147 (plebs loci Piani). Damals unterstellte Bischof Altmann die Pfarre dem Domkapitel von Trient, wurde von diesem aber 1236 an das Augustinerchorherrenstift St. Maria in der Au in Bozen gegen jährliche Einkünfte abgetreten.[1] 1289 ist urkundlich explizit von der ecclesia sancti Pauli de Epiano und einem eigenen Widum (in curtivo canonice plebis sancti Pauli) die Rede.[2] Die Seelsorge wurde von in St. Pauls ansässigen Vikaren betreut, so etwa im Jahr 1291 von Pfarrvikar Ruprecht (dominus Ruprehtus vicarius plebis sancti Pauli in Epiano).[3] Die Pfarrei St. Pauls war jahrhundertelang geistiges und wirtschaftliches Zentrum des Gemeindegebietes. Erst 1787 spaltete sich die neu gegründete Pfarrei Girlan ab. Fast 140 Jahre später folgte 1921 St. Michael, sodann 1982 Frangart und 1986 Perdonig.

Der Vorgängerbau der heutigen Kirche, dem hl. Paulus geweiht, war vermutlich ein romanischer Bau, bestehend aus einer einfachen Saalkirche mit einer Rundapsis und flacher Balkendecke sowie Glockenturm und Pyramidendach. Möglicherweise erhielt er auch noch weitere gotische Umbauten und Erweiterungen. Genauere archäologische Nachweise sind aufgrund des spätgotischen Neubaus nicht mehr möglich. Nicht belegt ist auch, ob sie ebenfalls dem hl. Petrus (meistens kommen beide Apostel gemeinsam als Kirchenpatrone vor) geweiht war. Neben der alten Kirche gab es noch eine zweite kleinere Kirche, die dem hl. Petrus geweiht war. Sie war ursprünglich im Besitz der Grafen von Eppan auf der Burg Hocheppan, fiel aber durch Erbschaft dem Edelfreien Ulrich von Taufers zu, der sie 1269 dem seit 1202 in Bozen Fuß fassenden Deutschen Orden überließ. Aus ihr ging im Jahr 1718 die heutige Sakristei hervor, in der noch das Deutschordenskreuz in Stein gemeißelt vorzufinden ist.

Wenngleich der monumentale Bau unter der Leitung von verschiedenen Baumeistern in mehreren Abschnitten entstand, ist seine Gesamterscheinung doch sehr ausgewogen und einheitlich. Bei genauerer Betrachtung erkennt man aber dennoch die Handschrift der einzelnen Bauherren und der jeweiligen kunsthistorischen Epochen. Da man bei dem vor allem für die damalige Zeit gewaltigen Projekt wusste, dass es eine längere Bauzeit beanspruchen würde, ließ man die alte Kirche als Kultraum bestehen und baute die neue Kirche sozusagen als äußere Schalung um die alte herum. Der Altbau wurde erst im Zuge der Vollendung des Langhauses in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts abgerissen. Der Beginn der Bauarbeiten erfolgte 1460 auf Betreiben und mit der Unterstützung einiger wohlhabender und mächtiger Adelsfamilien. Durch die Regentschaft und die effiziente Landesverwaltung von Friedrich IV. und darauf seines Sohnes Siegmund des Münzreichen erlangten weite Teile der Bevölkerung Wohlstand. Dies schlug sich in einer regen Bautätigkeit nieder, weshalb auch der großzügige Neubau der Paulsner Pfarrkirche in diese Zeit fällt. Die gräfliche Familie Firmian war zur damaligen Zeit Vogt und Schutzherr der Pfarrei, wodurch sie großen Einfluss auf St. Pauls hatte. Ihr Stammsitz war bis 1473 die gleichnamige Burg, die im 15. Jahrhundert Sigmund der Münzreiche erwarb und zum Schloss Sigmundskron ausbaute. Nach dem Tod Kaiser Maximilians I. 1519 und dem Aufstieg der Habsburger zur Großmacht kam es auch im südlichen Tirol zu sozialen Unruhen, Bauernrevolten und Glaubenskämpfen (Reformation und Gegenreformation), wodurch der Weiterbau der neuen Kirche nur schleppend voranging.
Nach einem Diebstahl von Andre Amrig 1489 überkam ihn auf dem Fluchtweg die Reue. Er kehrte um und brachte den Schmuck, den er zuvor der Pietà in der Pfarrkirche gestohlen hatte, wieder zurück. Amrig betrachtete seine Umkehr als Zeichen Gottes und ließ an der Stelle an der Unterrainer Straße eine Wegkapelle als Gedenkstätte errichten. Sie trägt die Inschrift hie verpracht Unser Frau zu eppan das erst zaichen. Andre Amrig 1489. St. Pauls wurde daraufhin zu einem der beliebtesten Wallfahrtsziele in Südtirol, bis 1783 Kaiser Joseph II. Feiertage und Bräuche, darunter auch die Wallfahrten, abschaffte. Im Laufe der Jahrhunderte sammelten sich viele, darunter auch qualitativ hochwertige Votivtafeln an, die heute alle deponiert sind.
INFO ENDE
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