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KathrinJ


Premium (Basic), Mainz

Phalangium opilio

...auch bei dieser weit verbreiteten Art weisen die beiden Geschlechter einen deutlichen Dimorphismus auf. Die Weibchen (wie auf dem Foto) tragen auf dem Rücken einen deutlich abgesetzten dunklen Sattelfleck mit zwei tiefen Einschnürungen. Der Vorderaugenbereich ist etwas heller als die dunkle Zeichnung des Sattels. Die Unterseite der Tiere ist auffällig kalkweiß.
Die Beinstacheln sind grob und kräftig, und auch der Augenhügel ist deutlich bedornt. Zwei bestimmungstechnisch wichtige Dornen befinden sich frontal am Carapaxvorderrand - sieht man bei der Größe des Fotos nun leider nicht mehr. Die Männchen sind deutlich weniger kontrastreich gezeichnet, aber durch ein anderes morphologisches Merkmal unverwechselbar. Die Cheliceren tragen bei ihnen nach vorne gerichtete mächtige Fortsätze, die unter den mitteleuropäischen Weberknechten einzigartig sind. Die Funktion ist noch nicht gänzlich geklärt, aber sie werden vermutlich bei Paarungskämpfen eingesetzt, die die Männchen untereinander ausführen.
Phalangium opilio lebt in offenem Gelände, an Wegrändern, auf Wiesen oder an Waldrändern und auf Waldlichtungen. Dort macht er Jagd auf andere Insekten.
Die Eier werden in Klumpen verpackt und anschließend in Ritze und Spalten im Boden abgelegt. Nach der Überwinterung schlüpfen die Jungen. Adulte Tiere findet man von Juni bis November.

Alles Liebe, Kathrin

Aufnahmedatum: 29.08.2009


Fotodaten:
Canon EOS450D
Sigma 150mm
ISO 200
Blende 6,3
Belichtung 1/100
freihand
Ausschnitt ca 50% (von IrfanView automatisch nachgeschärft - habe mich noch nicht entschieden, ob IrfanView da nicht immer etwas übertreibt...)

Comentarios 19

  • Ulrich Maaßen 21/03/2010 17:12

    Interessante Aufnahme mit sehr informativem Text - klasse !
    Cheers
    Ulrich
  • Marianne Schön 06/01/2010 13:33

    Prima sieht die Weberknechtdame aus. Hi, ich habe hier
    auch mal die Figur gezeigt und nicht *nur* lange Beine.
    Nette Grüße Marianne
    Die Beine waren zu lang...
    Die Beine waren zu lang...
    Marianne Schön
  • Silvana Eckert 24/12/2009 18:47

    Glückwunsch zu diesem tollen Foto! Spinnen genauso wie Vögel, damit habe ich so meine Knipsprobleme. :-) LG
  • Otto G 24/12/2009 0:02

    ungewohntes,aber hier sehr passendes Bildformat.
    Und schön der helle,verlaufende Hintergrund,super.
    Gruß Otto
  • KathrinJ 20/12/2009 14:23

    Und nochmals vielen Dank an die weiteren Kommentatoren :-).

    @Uwe: Danke, freut mich sehr, wenn meine Infos ein bißchen Wissen verbreiten :-).
    Genau bei den Dornen auf den Beinen ist mir das Nachschärfen auch aufgefallen.

    @Christina: Na, ein hübscher Weberknecht ist das :-). Keine Spinne, aber ein Spinnentier, wie es auf deutsch so schön heißt.

    @Andreas: Ja, die Beine...die sind bei denen immer so lang. Ich wollte ja, daß man was vom Körper sieht, anstatt Beine und einen rundes Objekt in der Mitte ;-). Aber die günstigste Aufnahmetechnik dafür habe ich auch noch nicht entwickelt.

    Alles Liebe, Kathrin
  • Andreas Th. Hein 20/12/2009 13:38

    Hallo Kathrin,
    schön zu sehen,was du dir für eine Mühe gibst, den Fotografen unsere Natur etwas näher zu bringen. Schwierig zu fotografierendes Motiv , welches ich wohl auch etwas diagonal dargestellt hätte ,wie du es hier zeigst, allerdings würde ich keine Beine abschneiden ;-))
    Ich kenne Irfan nicht, schärfe allerdings niemals automatisch, meist selektiv , hier kommt es mir aber in keinster Weise überschärft vor.

    LG Andreas
  • GERDT GINGKO 18/12/2009 2:52

    Absolut geschickt die Sache mit den langen Beinen gelöst und wieder toll presentiert!
    Grüsse Gingko
  • Christina.K 17/12/2009 23:45

    ich finde, es ist eine deutliche steigerung zu deinen anderen bildern - gefaellt mir gut (obwohl ich mich wirklich frage, was das eigentlich ist)
    hut ab vor deinem naturwissen.
    schoen waere es noch, wenn die beinchen auch komplett drauf gewesen waeren:))
    lg. christina
  • Rainer Rottländer 17/12/2009 21:21

    Toll die Nähe und wieder sehr informativ auch die Art der Bearbeitung prima kommentiert.
    LG Rainer
  • Uwe Vahrson 17/12/2009 17:23

    Eigentlich ist ja schon alles gesagt. Trotzdem:
    Ein sehr schönes Makro und ein sehr interessanter Text. Ich habe schon eine Menge von Dir gelernt. Danke.
    Überschärft finde ich das Bild eingentlich nicht, höchstens so gaaanz eben bei den Haaren auf den Beinen.
    Der Schnitt ist für mich ok. Die Diagonale kommt gut.

    Gruß
    Uwe
    (:o)
  • KathrinJ 17/12/2009 12:29

    Vielen lieben Dank für Eure Kommentare :-).

    @Elsbeth: Ich wollte Dich nicht erschlagen :-). Abends/Nachts ist bei mir wohl die Standardzeit, um Bilder einzustellen.

    @Rüdiger: Du hast natürlich vollkommen Recht. Ab 1/150s Belichtung sollte ich öfter mal das Stativ aufbauen. Werde ich mir im neuen Jahr auch vornehmen.

    @Monty: Das liefere ich dann nach ;-).

    @Helena: Normalerweise schaue ich schon, wie's außermittig aussieht. Hier habe ich wohl nicht daran gedacht. Nach rechts wäre noch gegangen, nach links nicht, weil dann dieser dämliche Halm im Hintergrund gestört hätte.
    Da kommt wieder die Künslterin durch ;-).

    @Uli + Elke: Zumindest bei IrfanView ist das etwas umständlich gelöst. GIMP wollte ich mir schon öfter mal anschauen; vielleicht ist jetzt die Zeit gekommen. Danke :-)

    Alles Liebe, Kathrin
  • tiedau-fotos 17/12/2009 10:14

    Eine sehr gute Aufnahme. Die Erklärungen von Dir sind immer wieder lesenswert.
    Automatische Nachschärfung finde ich nicht so gut. Kannst Du es nicht steuern?
    Ein kostenloses und gut arbeitendes Bildbearbeitungsprogramm ist GIMP, man kann es kostenlos herunter laden.
    lieben Gruß Uli + Elke
  • H e l e n a 17/12/2009 9:01

    Schön erwischt, wie sie auf dem Halm sitzt und eine Diagonale bildet - je nachdem wo Dein Original noch "Masse" hat, könntest Du das Tier auch versuchen etwas mehr außermittig ins Format zu setzen, damit kannst Du bildgestalterisch immer mehr Spannung erzeugen, wie wenn Du ein Motiv mittig setzt - vielleicht geht es hier aber auch nicht, weil Dir sonst der Stengel in die Mittelachse rutscht. (Wäre ein Versuch).
    LG, Helena
  • Monty Erselius 17/12/2009 7:56

    Ich finde die Schärfe in Ordnung und auch der Bildaufbau gefällt mir.
    Mit Stativ allerdings wäre es ein Hammerbild geworden;-)
    v.g.
    monty
  • Rüdiger Kautz 17/12/2009 6:28

    Bei dieser Brennweite und der Belichtungszeit ist ein scharfes Bild ohne Auflage bzw. Stativ nicht möglich, daran kann dann auch kein Bearbeitungsprogramm nachträglich etwas ändern.
    Gruß Rüdiger