quick story
Ich brauchte diese Freiheit, brauchte dieses Gefühl der Unabhängigkeit. Egal, wie viel es kosten würde, egal, wie lange es dauert, egal, wie dreckig es uns nach oder während dieser Reise geht und egal, wen oder was wir alles zurücklassen werden: Ich brauchte es einfach! Und mein Leben lang habe ich darauf gehofft.
Wir waren schon drei Tage am Stück unterwegs, im großen zwar schon mehr als 2 Wochen, aber zwischen durch haben wir da immer in einem Motel übernachtet. Nun waren wir nur unterwegs gewesen, haben wenig gegessen, nur Wasser getrunken und weit und breit war keine Raststelle oder sonstiges in der Nähe. Wir tankten an zwei Tankstellen, aber sie hatten dort nur ein paar Brötchen, nichts wirkliches zu essen. Ich war müde, aber längst nicht so müde, wie Tom, der die ganzen drei Tage mit ein paar kleinen Pausen durchgefahren war. „Er sieht so fertig aus“ dachte ich, als ich meinen Blick vom Fenster zu ihm wendete. Ich lächelte milde, ohne dass er es sah, dann schaute ich weiter aus dem Fenster. Ab und zu schloss ich die Augen, las etwas oder unterhielt mich mit Tom.
Nach einer längeren Schweigepause sagte ich: „Bleib mal stehen!“
Tom hielt den Wagen an, ich stieg aus und ging ein paar Schritte in die weite, leere Landschaft neben dem Highway. Hinter einem vertrocknetem Busch blieb ich stehen und sog die warme Luft tief ein, atmete einmal komplett durch.
Ich hörte Schritte hinter mir, es waren Toms. Er stellte sich neben mich und sah zu dem Horizont. „Nimm mal eine Nase davon“ hauchte ich mit geschlossenen Augen. Tom schaute mich fragend an. „Von was?“, fragte er.
„Von der unberührten Freiheit, Tom.“
(ein ausschnitt meiner deutschgeschichte, die ich später liebend gern zu einem winzigem roman umwandeln würde)
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