Raj Kumar
Die Bilder, die ich in dieser Reihe über Kolkata zeige, sind für unsere europäischen Augen eher fremd, aber die üblichen Sehenswürdigkeiten findet man auch im Reiseführer.
Um dem Eindruck, Kolkata sei eine ganz furchbare Stadt, etwas entgegen zu setzen, zeige ich Raj Kumar von der Kolkata Transport Police, stellvertretend für die vielen anderen netten Leute, die sich um einen kümmern, wenn man mal einen verlorenen Eindruck macht.
Wir waren gerade über die Howrah-Brücke gelaufen und überlegten an der Straßenbahnwendeschleife am Fuss der Brücke, ob wohl eine kommen würde, da stand plötzlich Raj Kumar neben uns und fragte, ob er uns weiterhelfen könne.
Nachdem er den Straßenbahnbetrieb verneinte, da Durga Puja sei (vergleichbar mit Karneval in Köln), lud er uns auf einen Tee in sein Büro ein. Dazu muss man wissen, dass an großen Kreuzungen in Indien i.d.R. eine Polizeieinheit stationiert ist, die den Verkehr regelt. Nach dem Tee und einem netten Gespräch ließ er uns noch von seinem Chauffeur im Polizeiwagen zum Hotel bringen.
Dieses auf den Anderen achten haben wir nicht nur uns gegenüber bemerkt, sondern auch über die Schichtgrenzen hinweg auf der Straße. Wenn ein Träger unter seiner Last strauchelt, ist jemand zur Hand, um zu helfen, was wir aus unserem Alltag weniger kennen.
Indien ein faszinierendes und sicheres Reiseland und eine unbedingte Empfehlung es sich selbst anzusehen. Vielleicht auch, um den eigenen Maßstab, mit dem wir unsere Problem in Europa messen, neu zu justieren.
Kolkata, West Bengalen, Indien.
14.10.2016
Kolkata Reihe:
makna 03/11/2018 1:07
Ein erstklassiges Portrait eines stolzen und gastfreundlichen Offiziellen !!!Dazu diese ganze Geschichte: Indien ist in jeder Hinsicht faszinierend :-)
BG makna