Ranzzeit

Ranzzeit

In diesen Tagen treibt es die Füchse um. Die Rüden sind auch bei Tags auf Achse um eine läufige Fähe zu finden. Oder sie treibt der Hunger, weil sie nachts etwas Anderes im Kopf haben als Mäuse zu fangen. Die Wahrscheinlichkeit einem zu begegnen ist zwar höher, aber ihn abzulichten auch nicht viel einfacher.
Gedankensplitter zu einem Fuchsfoto:
- Ich hatte ihn schon ein paar Mal an dieser Stelle gesehen, war aber nie nahe genug ran gekommen.
- Diese Burschen sind Bündel aus hoch entwickelten Sinnen.
- Diesmal war es wie meistens, er stand plötzlich da.
- Ein Südhang mit vielen Mäusen, vielleicht 30m entfernt
- Ich war wieder mal wie ein Friseur unterwegs, das Stativ schleppe ich immer dann kilometerweit umher, wenn ich es nicht brauchen kann.
- Er stand verdeckt und als er endlich vor kam , 3 Aufnahmen
- Jetzt stand er ganz frei, Fehlanzeige, die D100 macht Kaffeepause
- Er schaut mir genau in die Optik, mir zittern die Knie, alles zittert
- Im Sucher 1 / 40s, das wird nie was, bei der Wackelei ist schönste Stabilisator überfordert
- Er glotzt immer noch, keine Chance irgendwas an der Kamera zu korrigieren
- Jetzt verschwindet er , kommt zurück
- Noch mal 3 Fotos, wieder Speicher voll, die D200 muss her
- Den Autofokos hört man bis nach Rom, Wunderbar, der Blimp liegt im Auto
- Noch mal 2 Aufnahmen, war nix, er hat sich zu schnell bewegt
- Er schaut mir wieder genau in die Kamera, mich schmeißt es noch mehr
- Wieder ein paar Aufnahmen, jetzt wird es ihm zu bunt, er trollt sich
- Mit Schweißperlen auf der Stirn starre ich auf das Display, auf dem briefmarkengroßen Ding ist kaum was zu erkennen.
- Alles verwackelt
- Kabelbrand im Herzschrittmacher

Ich hatte in Knapp drei Minuten 14 Fotos gemacht, davon waren zwei einigermaßen brauchbar. Dies ist eins davon.

Natur- und Wildtierfotografie, das Hobby zur Erholung von Körper und Geist. Die Alternative zum Stress des Alltags!
Manchmal jedenfalls.