Retten - Löschen - Bergen - Schützen
Ich wünschte du hättest meinen Job
Leute, ich wundere mich über euch.
Ich wundere mich, wenn ihr an einer Feuerwache vorbeifahrt und sagt:
„Ich wünschte ich hätte deinen Job.“ Nun, manchmal wünschte ich auch,
dass du ihn hättest! Ich wünschte, ihr hättet ihn gehabt, als ich zu meinem ersten
großen Brand fuhr und mich zu Tode fürchtete. Ich wünschte ihr hättet ihn,
wenn ich hinten in einem Rettungswagen sitze zu einen fünfjährigen Jungen versuche
wiederzubeleben und danach das Entsetzen der Familie sehe, wenn der Arzt ihnen sagt,
dass ihr Sohn tot ist. Was glaubt ihr, wie ich meine Kinder in dieser Nacht festhalten wollte.
Ich wünschte, ihr hättet ihn an Heilig Abend, wenn ich im Dienst bin und ihr zu Hause bei eurer Familie.
Ich wünschte jedes Mal, ihr habt ihn, wenn ich zu einem „dicken Hund“ Ausrücken muss.
Ihr werdet ungehalten, wenn wir nicht in Sekunden bei euch sind.
Ihr werdet sauer, wenn wir nicht zu euch kommen, wenn ihr zwei Kilometer außerhalb der Stadtgrenze wohnt.
Ihr regt euch auf, wenn ihr euer Essen auf dem Herd vergessen habt und wir den Gestank nicht aus eurer Wohnung bringen.
Ob ich meinen Job mag?
Ja, ich habe ihn gern!
Ja, ich liebe ihn, wenn ich ein fünfjähriges Kind vom Tode errettet habe!
Ich arbeite gern unter Atemschutz und weiß, dass ich mein Bestes gebe!
Ich habe es gerne wenn Kinder zu Feuerwache kommen.
Mehr Erwachsene sollten kommen. Ich achte den Respekt, den mir Leute entgegenbringen,
die wissen, was ich leiste und meinen Job kennen.
Ich habe es gerne, wenn ihr sagt:
Danke Feuerwehrmann, dass du da gewesen bist.
Während ich mich also über euch wundere, wundert euch nicht über mich.
Ich bin nichts besonderes, wenn ihr mich braucht, bin ich da!
Ein Feuerwehrmann
Tag der offenen Tür bei der Feuerwehr Iserlohn 2003, aufgenommen mit Canon T70 mit Canon Zoom Lens FD 35 - 70 mm 1: 3,5 - 4,5.
Ronny Adler 23/10/2003 12:51
Unmögliches machen wir sofort, Wunder dauern etwas.Gruß Ronny