Sankt Marien in Lübeck " im Seitenschiff...."
Nikon D 300 / Sigma 10-20/3,5@10mm / F 3,5 / ISO 1000 / Aufnahmemodus M / 1/30 Sek, +0,1EV / Freihand / Einzelaufnahme
auf Tour mit in Lübeck....weitere Aufnahmen folgen!
Die Marienkirche trägt die Geschichte mehrerer Zeitalter in sich. Der Bau, der bis heute die Silhouette Lübecks prägt, steht für die mittelalterliche Religiosität, den Stolz des aufstrebenden Bürgertums und Lübecks Rolle als "Königin der Hanse". Deutliche Spuren haben auch die Reformation und die Barockzeit hinterlassen. Doch auch die Wunden von Krieg und Zerstörung gehören zu St. Marien
Die Entstehung der Marienkirche ist eng mit der Entstehung der Stadt Lübeck verbunden. Schon um 1160, kurz nach der Gründung der Stadt an ihrem heutigen Ort, gab es eine Marktkirche. Sie war zunächst die alleinige Stadtpfarrkirche. Wie sie aussah, weiß heute niemand. Vermutlich war sie aus Holz.
1160 wurde Lübeck Bischofsstadt. Mit der Weihe des ersten Doms 1163 wurde die Marienkirche den Domherren unterstellt. Schon früh erkämpfte der Rat der Stadt sich Mitspracherechte. Die Marienkirche blieb die Kirche der führenden Bürger und des Rates, auch nach Gründung der übrigen Stadtpfarrgemeinden.
Zu Beginn des 13. Jahrhunderts war die Marienkirche eine romanische Basilika. Im Jahr 1251 begann der Umbau zur gotischen Kathedrale. Zunächst war eine Hallenkirche geplant, dann jedoch realisierte man eine hochgotische Basilika mit enormen Ausmaßen. In 38,5 Metern Höhe überspannen die Gewölbe das eindrucksvolle Mittelschiff, die beiden Türme erreichen 125 Meter.
Vorbild waren die großen französischen Kathedralen, allen voran die von Reims und Soissons. Das bedeutete aber, dass die Lübecker Baumeister den gotischen Stil in gewisser Weise neu erfinden mussten. In der norddeutschen Ebene gab es keine nennenswerten Steinbrüche. Die mächtigen, hoch aufragenden Formen der Gotik mussten hier mit kleinen, aus Ton gebrannten Backsteinen verwirklicht werden.
Zu Beginn des 14. Jahrhunderts lagen Bürger und Bischof im dauernden Streit. Dass sich die Lübecker Bürger sich den Bau zutrauten, dass es ihnen schließlich gelang, aus Backstein eine Kirche zu bauen, deren Ausmaß den nahegelegenen Dom übertrumpfte: Das zeigt, wie selbstbewusst und wie reich diese Bürger im 13. und 14. Jahrhundert waren.
Bei dem Brand der Kirche war ein Großteil des Putzes von den Wänden abgeplatzt. Dabei kam überraschenderweise die ursprüngliche, mittelalterliche Ausmalung der Kirche zum Vorschein. Sie wurde noch während des Krieges auf Fotos dokumentiert. Nach dem Krieg wurde sie restauriert. Es gab dabei Konflikte zwischen Denkmalpflegern und Restauratoren. Die Denkmalpfleger ließen Ergänzungen der erhaltenen Originale nur in sehr engen Grenzen zu. Die Restauratoren nahmen sich erhebliche Freiheiten.
Einer von ihnen, Lothar Malskat, brachte es dabei zu zweifelhaftem Ruhm: Er malte frei erfundene Figuren auf die Wände des Chors. Malskat, der sich für einen genialen Fälscher und Künstler hielt, zeigte sich 1952 selbst an und wurde, zumal er seine Taten gekonnt übertrieb, zum Medienstar. Die Fälschungen im Chor wurden kurz darauf entfernt.
Der größte Teil des Wiederaufbaus war 1959 abgeschlossen, als die Turmhelme wiederhergestellt und mit Kupfer gedeckt waren. 1980 bekam St. Marien wieder einen Dachreiter.
Verena Fotografie 11/02/2012 17:15
Nix zu meckern, sehr gut aufgenommen und bearbeitet!Gruß, Verena
Andreas H.. 09/02/2012 15:44
hmm klasse fotoarbeitsieht auch schon gewaltig aus
kommt gut rüber
gruss
andreas
Fritz Eichmann 08/02/2012 16:18
wow..hat das bild eine tiefegroßartige aufnahme
lg. fritz
Wmr Wolfgang Müller 08/02/2012 13:41
bestechend in den Lichtwerten ...eigenet sich vorzüglich für eine s/w Umsetzung ...wunderbares Motivwolfgang
Gerhard Meyer1 08/02/2012 9:54
...wieder sehr starke SW-Umsetzung und diese Raumwirkung ist einmalig, Kallelg Gerhard
Rainer Pastari 07/02/2012 21:56
Wie von Dir gewohnt: ein beispielhaftes Architekturfoto.Meine Anerkennung!
HG Rainer
Norbert REN 07/02/2012 20:12
Sehr sehr interessant, da habe ich gestern Nacht keine Andacht mehr gehabt, alles zu lesen.Die Höhe macht es hier, ungeheuer schlank und licht und luftig sieht das aus.
Und was die Fresken angeht, das liest sich wie ein Krimi.
LG. Norbert
Vera M. Shulga 07/02/2012 19:52
Great perspective!UK-Photo 07/02/2012 19:08
Die BEA ist tramhaft gut !! Ein phantastisches Motiv aus meiner Lieblingskirche!! LG UliRosetta4 07/02/2012 18:05
Herrliches Bild mit Tiefenwirkung. Die Deckeist so edel gestaltet, sehr schön dargestellt.
LG, Rosetta
Knut Geissler 07/02/2012 16:05
Ein beeindruckendes Seitenschiff bestens in Szene gesetzt. Vilen Dank für die interessanten Infos.LG Knut
KHMFotografie 07/02/2012 16:02
@..ALL, vielen Dank, für die netten Kommentare!vG. aus der Kaiserstadt, kalle
Heike J 07/02/2012 14:44
beeindruckender BlickwinkelHeike
I-N Fotografie 07/02/2012 13:26
da ward Ihr ja fast überall in SH und hab viel gesehen, und alles lohnende Motive, und auch die Info ist wieder sehr aufschlussreich, da könntet Ihr einen Bildband von machenlg von der Elbe Ingrid
Karsten-B. 07/02/2012 12:41
Ich bin wieder einmal begeistert, wie Du die Lichtverhältnisse gmeistert hast... ganz stark!!LG
Karsten