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Schloss Friesenhausen

Schloss Friesenhausen

4.853 3

Ulrich J. Kind


Premium (Pro), Riedbach/Krs.Haßberge (Ufr.) - Bayern

Schloss Friesenhausen

Bild unbearbeitet, nur im fc-Format angepasst mit Rahmen ausgestattet!
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Das ehemalige Wasserschloss zu Friesenhausen hat eine bewegte Vergangenheit. Das eindrucksvollste, den Ort Friesenhausen dominierende Schloss mit seinem romantischem Park errichteten im Kern die Marschalke von Ostheim um 1593 als Wasserschloss in kräftigen Renaissanceformen. Johann Philipp Fuchs von Dornheim ließ es 1700/1702 historisierend im Renaissancestil um zwei Flügel erweitern. Teile der Schlossausstattung wie Stuckdecken und Türen stammen noch aus dem frühen 18. Jahrhundert.
Die um 1730 entstandene Schlosseinfahrt mit ihren malerischen schmiedeeisernen Gittern rahmen wuchtige, mit Pinienzapfen bekrönte Pfeiler. Über den Nebeneingängen stehen Löwenplastiken mit den Wappen derer von Dalberg und Zobel. Eine steinerne Brücke von 1700 führt zum Schlosstor, das von zwei lebensgroßen, mit Lanzen bewehrten Turnierrittern aus Sandstein flankiert wird, die aufeinander zureiten. Ein amerikanischer Soldat hat den prächtigen Pferdeskulpturen 1945 zur Verbreiterung der Einfahrt die Vorderbeine abgeschlagen. Damals war die Anlage längst zweckentfremdet, denn 1938 hat man hier den weiblichen Arbeitsdienst untergebracht, 1945 russische “Fremdarbeiter”, danach ein Wehrmachts-Lazarett und schließlich nach 1946 ein Lager für Heimatvertriebene. Nach kurzzeitiger Nutzung als Caritas-Diözesan-Altenheim dient das Schloss heute wieder als Privatwohnung.
Ein Blick in die Geschichte von Friesenhausen: Im Jahre 824 schenkte ein gewisser Frieso dem Kloster Fulda ein Stück Land im Unteren Haßgau im Umfeld des heutigen Ortes, doch sind die Wurzeln der Siedlung wohl noch älter.
Der heute rund 350 Einwohner zählende Ort ist seit dem 18. Jahrhundert Marktflecken und stand einst unter der Herrschaft mehrerer Adelsgeschlechter:
Für das Jahr 1521 sind die Truchseß von Wetzhausen und die Zollner von Rottenstein belegt. Mindestens seit 1593 erscheinen in Friesenhausen die Marschalke vom Ostheim und um 1620 die Herren von Zobel. Fürstbischof Johann Gottfried II. von Guttenberg kaufte ab 1692 die Güter der Ostheimer und Schaumberger zu Friesenhausen, 1699 gingen sie an den Würzburger Domherrn Johann Philipp Fuchs von Dornheim, der auch Domherr zu Bamberg war. Dessen Erbnachfolger waren Philipp Erkambert von Dalberg und seine Frau Anna Sophia von Zobel. So blieb das Gut von 1729 an über 200 Jahre im Besitz derer von Dalberg, bis der letzte männliche Nachfahre, Reichsfreiherr Johannes von Dalberg, im Jahre 1940 starb.

Comentarios 3

  • ReinholdU 16/10/2011 17:39

    Das ist ein Foto fürs Fotografenauge. Der viele bunte Wein gefällt mir sehr.
    VG Uli
  • SePhoto 15/10/2011 21:12

    ------Wunderbar------
    LG Sepp
  • O.K.50 15/10/2011 11:08

    verwunschen....man könnte meinen, die Prinzessin macht gleich das Fenster auf.
    sehr schöne Farben und das Spiel mit Licht und Schatten.....und ein Traumtag.

    VG

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