Secret Wish
Manchmal wünscht man sich so einiges. Als ich am Montag in meiner Rolle als Arbeitssklavein einem ganztägigen Endloseeting saß dachte ich mir, wie schön es doch wäre das Kaninchen zu sein, welchen draußen vor dem Fenster auf der Wiese im Sonnenschein herumhoppelte.
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Des Sklaven höchstes Verlangen aber ist sich den Prüfungen zu stellen und sich würdig zu erweisen der schwarzen Herrin Libertina geopfert zu werden im blutigen Sand und als Seelenessenz in ihren heißgeliebten Patronengürtel einzugehen. Kleine Äste nähren das große Feuer, die Opfer von vielen nähren die dunkle Macht der einen Königin!
Endlich hatte der Sklave die letzte Stufe der Prüfungen erreicht und wurde vorgelassen ins Allerunheiligste des Tempel vorgelassen. Zufrieden schaute die in ein opferblutgetränktes Tuch gehüllte Königin ihn an und sprach mit überraschend sanfter Stimme: "Nun, Du hast Dich in 99 Prüfungen als würdig erwiesen, nun folgt die Letzte. Ich hörte Du seiest von großer Weisheit und Schläue, so beantworte mir also eine Frage! Wie kann ich meine Macht noch steigern, sag es mir?"
Der Sklave schaute sie mit verklärten Blick an: "Nun, meine Herrin, eure Bosheit ist unerreicht, eure Macht ist schon jetzt ohne Vergleich, denn an keiner Hand klebt mehr Blut als an der Euren, doch wenn ihr für eure Feinde absolut unangreifbar wäret, ja dann wäret ihr das vollkommene Geschöpf des Bösen!"
Die Königin nickte zufrieden: "Ein interessanter Gedanke ... Und wie meinst Du könnte ich das erreichen?" Der Sklave wippte nervös von einem Fuß auf den anderen, denn er musste befürchten, dass sein Vorschlag keinen Gefallen finden würde: "Nun, erhabenste aller Königinnen, man müsste euch Spinnengift injizieren, direkt in euer finsteres Herz, soviel dass ihr kurz vor dem Schwelle zum Tod stündet. Ihr wäret zu lebendig um tot zu sein, doch zu tot als das man euch noch das Leben nehmen könntet, so könnte niemand euch mehr etwas anhaben!"
Absolute Stille, der Sklave fürchtete das Schlimmste, dies war nicht der Tod, sondern die Gnade der Herrin zu verlieren. Doch dann brach die Königin in schallenden Gelächter aus, dass ihr magisches Korsett knarzte als würde es zerspringen: "Hahaha, das ist gut, ein genialer Plan, aufregend und sicher ein riesen Spaß und ... meine Macht wird ewig unantastbar sein!" Ihre Augen leuchteten freudig erregt in irrem Wahn: "Es wird viel Gift brauchen für ein so böses Mädchen wie mich, also beauftrage ich Dich 1000 mal 1000 der tödlichsten Spinnen zu suchen und ihnen ihr Gift zu nehmen. Dies soll Deine hundertste und letzte Prüfung sein. Wenn das Ritual erfolgreich ist, hast Du Dir das Recht erworben auf der Opferbank zu meinem Ruhm zu sterben!"
So zog der Sklave voller Tatendrang in die Welt hinaus und die böse Königin wartete ungeduldig auf seine Rückkehr ...
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Irgendwann stieß mich mein Nachbar an und ich war wieder in der bösen Realität meines Meetings, es gehen halt nicht alle Wünsche in Erfüllung
:-)
Tausend Dank der faszinierenden Libertina Grimm
Reinhold Jansen 03/10/2015 15:09
Einfach beeindruckend.LG Reinhold
David Kaczmarek 30/09/2015 19:34
Erstklassige ArbeitVG David
Lady Durchblick 30/09/2015 18:23
klasse Arbeit....vg Ingrid
Ronny Tschirner 30/09/2015 12:01
Wieder ganz stark die Farben und der Ausdruck.LG Ronny
Peter Loleit 30/09/2015 10:01
Schöne Aufnahme und gute Mimik.LG Peter
Rolf Kammler 30/09/2015 9:52
Feines Rollenspiel in Bild und Wort!Liebe Grüße
Rolf
J.Kater 30/09/2015 9:13
Klasse präsentiert die Herrin der Träume, gut womit man die Arbeitszeit verbringen kann!Wolfgang Keller 30/09/2015 8:37
Foto und Geschichte wieder top!LG Wolfgang
Martin Samhuber 30/09/2015 7:02
Auch das ist ein ganz starkes Portrait.Rot-schwarz ist einfach immer eine perfekte Farbkombination.
LG Martin
Dieter Weiss Photographie 30/09/2015 6:49
Ich mag den nachdenklichen Ausdruck... eine klasse Fotoarbeit mit dem herrlichen Farbkontrast... sehr schön... :))))LG Dieter