Sichelschrecke (Phaneroptera spec.)
Ich habe schon oft darüber nachgedacht, wie man eine Phaneroptera vernünftig ablichten kann, ohne reine Detailaufnahmen oder Porträts zu machen. Wegen ihrer extrem langen Beine und Fühler, muss man sie leider entweder um ihre Gliedmaßen beschneiden oder reduziert diese auf hauchdünne Fäden um sie vollständig mit im Bild zu haben. Erschwerend kommt hinzu, dass sich die dünnen Extremitäten zwischen den Grashalmen perfekt auflösen, was ja der Sinn dieser Tarnung ist.
Ich hatte eine ganze Gruppe von Tieren im letzten Larvenstadium gefunden und bin dann regelmäßig zur Kontrolle vorbeigekommen. An jenem Tag hatten sich endlich 2 Tiere zum Imago gehäutet, die anderen waren verschwunden. Zum Glück saßen die beiden Schrecken direkt vor einer vergrauten Kalksteinmauer, die damit einen exzellenten Hintergrund für natürliches colorkey bot. Damit ließen sich auch die feinen Gliedmaßen deutlich abgrenzen. Als dieses Weibchen dann am Halm nach unten wendete, bot sich eine gute Gelegenheit für ein akzeptables Gesamtbild dieser eleganten Schönheit.
100 mm Makro, Sonnenlicht, Softbox von schräg oben und seitl. Aufhellblitz, Freihand
filous 10/12/2012 11:38
Auf Grund des Körpersbaus kein einfaches Motiv!Dir ist eine sehr gute Aufnahme gelungen!
LG Daniel
Peter-Fritz Bischoff 29/09/2012 15:24
Perfekte Tarnung!Die Aufnahme ist Dir wirklich gelungen!
Klasse!
VG Peter
Sigrid E 10/09/2012 6:17
Den perfekten HG und genau die richtige Pose hast du vorgefunden, selten genug diese Art komplett aufs Bild zu bringen. Auch die Wirkung als natürliches CK finde ich ideal. Deine Geduld wurde hier sehr schön belohnt!!LG
Sigrid