Sind die Zechen zu kommen die großen Bagger
Die im Jahre 2000 geschlossene Zeche "Schlägel & Eisen" in Herten wird wohl bald dem Erdboden gleich gemacht werden ...
Die Firma Bodo Freimuth ist schon mit einigen Großgeräten auf dem Zechengelände zugange. Es ist nur noch eine Frage der Zeit bis hier alles eben ist.
Wenn hier die Bagger irgendwann abrücken erinnert nichts mehr daran, dass das Ruhrgebiet einmal stark durch den Bergbau geprägt war. Die Kohlekraftwerke laufen weiter - mit Kohle von überall aus der Welt nur nicht mit der aus Deutschland.
Babuschek 18/03/2013 2:56
Gut dokumentiert! Und auch die Information ist sehr interessant und macht nachdenklich.Daß hier auch ein gutes Fotomotiv verschwindet, tritt dann natürlich ziemlich in den Hintergrund.
Gruß Christian
RW Speicher 17/03/2013 17:29
Das ist sicher kein Grund zum Feiern!Dem Erdboden gleich gemacht und das unwiderruflich. Glückwunsch Herten! Eine Riesenchance vertan! Europas ehemals größte Bergbaustadt scheint die Vergangenheit peinlich zu sein. Schnell platt machen und ab dafür!!! Hier wird ein einzigartiges Industriekulturgut zerstört anstatt es . wie zB in der Nachbarstadt Gelsenkirchen (Zeche Nordstern) umzunutzen. Kein anderes Bergwerk in Deutschland bietet 3 Fördertürme aus völlig unterschiedlichen Epochen. Was in Essen noch zum Weltkulturerbe ernannt wurde wird in Herten dem Erdboden gleich gemacht. Immerhin sind die Tagesanlagen beider Bergwerke vom selben Architekten entworfen. Dort Weltkulturerbe - hier Vernichtung.
Vergessen sind 121 Jahr Geschichte dieses Bergwerks, das nicht nur zig Tausend Familien Brot und Arbeit gab, sondern auch maßgeblich am Aufstieg der Stadt Herten beigetragen hat.
Vergessen sind all die Kumpels, die nicht nur durch die ausschließlich politisch begründete Schließung dieses Bergwerks ihren Arbeitsplatz verloren hatten, nein, nun wird auch dieses letzte noch erhaltene Relikt der Vergangenheit beseitigt.
Vergessen sind all die Kumpels, die in den 121 Jahren hier Ihr Leben lassen mußten....
Es ist eine Schande! Dabei geht es nicht darum, hier eine sinnlose Industriebrache zu erhalten, es gab konkrete Umnutzungspläne deren Kosten mit den nun entstehenden Kosten vergleichbar gewesen wären. Nur hat man Ihnen keine Chance gegeben.
Wieder einmal werden die Bürger umgangen, denn mehr als 60% der Hertener haben in einer Umfrage für den erhalt der Anlage plädiert. Doch wen interessiert die Meinung der Bürger?
Glückauf