So still mit einem Mal
Ich habe dieses Bild schon einmal gezeigt. Dazu schrieb ich: "Es ist eine
extreme Bearbeitung. Aber sie zeigt vieles von dem, was ich mit dem
Thema Verlust und Tod verbinde: Alles ist diffus, schemenhaft. Man weiß
nicht so recht, wohin es gehen soll, der Weg führt einfach ins Nichts."
Was damals eher pure Theorie war, wurde jetzt von der Realität eingeholt.
Durch einen Unfall verlor ich meine süße "Große". Mehr als 18 Jahre, fast
zwei Jahrzehnte, verbrachten wir miteinander. Teilten viel, auch wenn wir
nicht immer einer Meinung waren. Und gerade letzteres lässt sie mich so
sehr vermissen.
Und ja, es stimmt - es dauert, bis man wieder in die Spur findet. Auch wenn
es "nur" ein Tier war.
Es sind die kleinen Gewohnheiten, die man so schwer ablegen kann. Noch
immer öffne ich nur langsam die Tür, weil sie direkt dahinter wartete, wenn
ich nach Hause kam. Noch immer schaue ich beim Gehen nach unten, um
ihr nicht weh zu tun, weil sie mir ständig um die Beine strich.
Du wolltest doch immer nur nah bei mir sein - und jetzt bin ich so weit weg.
Winke, winke, Kleines...
Verbrenner2021 10/12/2022 10:35
Bewegend.... berührt michfritzgessler 10/12/2022 10:32
das bild ist schon beeindruckend - aber als mahnmal für eine katze gebraucht, doch ein bisserl übertrieben.es ist ja doch ein ausdruck der allgemeinen moralischen krise (d.h. absoluten vereinsamung der menschen) , dass jetzt tiere oft mehr als menschen betrauert werden. bei lesen des textes dachte ich zuerst, es handle sich um die tochter ('... 18 jahre!')...
vielleicht als praktische trauerbewältigung eine neue katze oder einen hund aus dem tierheim - grad jetzt zu weihnachten - holen?