versuch einer Nahaufnahme
seht ihr auch die unschärfe im Vordergrund?
wie kann ich das beim fotografieren vermeiden?
habe echt viele versuche gemacht, aber der ist meiner meinung nach "der beste", obwohl er mir nicht richtig gefällt...habe sowohl autofokus als auch manuellen fokus versucht!
deshalb würde ich gern ein paar tipps erfahren, wie ich das besser hinbekomme :)
danke schonmal!
O.K.50 12/03/2012 16:54
hi, Wolkenhimmel hat schon einiges erklärt was Schärfentiefe und Blende angeht. Dazu kommt i.d.R. dass Du bei kleineren Blenden (also höhrere Zahl) deutlich länger belichten musst um ein vernünftig ausgeleuchtetes Bild zu bekommen - also Stativ ist immer bei Makros ein Muss!Aber: wenn Du zarte Blumen im Freien aufnimmst, kann Dir der Wind Deinen schönen Aufbau versauen. Bewegen sich nämlich die Blüten nur ein bisschen (der gleiche Effekt würde passieren wenn die Kamera verwackelst) ist Dein Bild wieder unscharf.
Drittens: Bei Blenden kleiner f16 nimmt die sog. Beugungsunschärfe bei Makroaufnahmen dramatisch zu. D.h. selbst scharf gestellte Objekte werden nach außen hin unscharf.
Generell muss man bei diesem Bild hier sagen, dass es zu hell belichtet ist. Du kannst keine wirklichen Strukturen in den gelben Blütenblättern mehr erkennen und die Sonnenreflexe auf den Blättern sind vollständig ausgebrannt. Mit 1/400 wäre Dein Bild sicher ansprechender geworden - Blende 8 - 10 bei Sonne ist die meist bessere Wahl.
So und nun noch ein Tip: Wenn Du trotz all der Experimente mit Blende und Belichtungszeit, Stativ und manuellem Fokus nicht so richtig mit der Schärfentiefe zufrieden bist, gibt es noch die Möglichkeit des sog. Fokus-Stackings. Dabei werden mit manuellem Fokus aber gleichen Blende/Zeit/Brennweite-Kombinationen mehrere Bilder aufgenommen, aber der Fokus von nah zu weiter weg mit Überlagerungen verändert (muss genau auf Display oder im Sucher überwacht werden - Überlagerung heißt: In immer zwei aufeinanderfolgenden Bildern gibt es Bereiche die auf beiden Bildern scharf sind, auf dem Zweiten aber weiter hinten). Nachdem Du diese Aufnahmen gemacht hast lädst Du sie in das Programm "Combine ZM" (kostenlos im Internet erhältlich) und erzeugst einen Stack. Dabei werden die Schärfebereiche aller Bilder zu einem gemeinsamen, scharfen Bild zusammengerechnet ohne die Belichtungs- oder Blendenverhältnisse zu ändern. Kleine Perspektiv- oder Größenunterschiede bei den unterschiedlichen Aufnahmen werden vom Programm kompensiert. Für solche Stacking-Aufnahmen ist allerdings ein Stativ und ein möglichst windstiller Tag bei Außenaufnahmen unbedingt nötig - dürfte aber klar sein.
Hier gibt es mal 2 Beispiele was Combine-ZM so kann:
Viel Spaß und bei Fragen einfach mal melden. Vlt. kann ich Dir ja helfen.
VG
Othmar
Wolkenhimmel 12/03/2012 15:48
Verwirrend für Anfänger ist oft:kleine Blendenzahl: Blende ist weit offen (kurze Verschlusszeiten)
große Blendenzahl: Blende ist eher geschlossen (längere Verschlusszeiten)
Wolkenhimmel 12/03/2012 15:47
Info findest du hier:http://www.kleine-fotoschule.de/tiefenschaerfe.html
Wolkenhimmel 12/03/2012 15:42
Nein. Die Blendenzahl muss größer sein, dann ist die Schärfentiefe höher. Aber dann brauchst du sicherlich ein Stativ.Kleine Blendenzahl: geringe Schärfentiefe, für das Freistellen von Motiven. Große Blendenzahl, höhere Schärfentiefe, benötigt aber oft ein Stativ, da die Verschlusszeit langsamer wird.
rob-hert 12/03/2012 15:31
ffschrag: vielen dank!Wolkenhimmel: also ich hätte gern die beiden blüten in einer volleren schärfe...das heißt also für mich blendezahl kleiner setzen?
Wolkenhimmel 12/03/2012 14:57
Die Frage ist, was möchtest du? Freistellen? Dann such dir einen gezielt gesetzten Schärfepunkt und mach die Blende weit auf (also kleine Blendezahl). Oder möchtest du eine große Schärfentiefe? Dann eine große Blendenzahl, Kamera auf ein Stativ.lg
M.