Wer bin ich?
Wir tragen Masken, nicht um uns zu verstecken, sondern um die Erwartungen anderer zu erfüllen. Mit jeder Maske, die ich anlege, verblasst ein Teil meines wahren Selbst. Ich nehme meine Maske ab, doch als ich in den Spiegel blicke, erkenne ich mich nicht wieder. Hunderte Masken starren mich an, jede vertraut und doch alle so falsch.
Diese Masken sind nicht aus Stoff oder Plastik. Sie bestehen aus den Erwartungen, den Urteilen und den Vorstellungen der Menschen um uns herum. Manchmal setze ich die Maske des Erfolgs auf, um meine Unsicherheiten zu verbergen. Ein anderes Mal trage ich die Maske des Glücks, obwohl ich innerlich zerrissen bin.
Ich erinnere mich an Momente, in denen ich die Masken ablegen wollte. Momente der Ehrlichkeit, der Verletzlichkeit. Doch jedes Mal begegnete ich Unverständnis und Ablehnung. Es war einfacher, die Masken wieder aufzusetzen, als mein wahres Selbst zu zeigen. Jede Maske dient einem Zweck, doch jede nimmt mir ein Stück meiner Identität.
Wenn ich tief genug in den Spiegel schaue, kann ich einen blassen Schimmer meines wahren Ichs entdecken. Ich beginne, die Masken abzulegen, eine nach der anderen. Es ist ein schmerzhafter Prozess, aber mit jeder Maske, die fällt, entdecke ich ein Stück von mir selbst wieder. Eine Identität, die zwar nicht perfekt ist, aber dafür echt. Nur wenn die Masken fallen, können wir leben und geliebt werden, wie wir wirklich sind.
Andreas Beier Fotografie 03/08/2024 9:21
klasse !