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Hartmuth Bendig


Premium (Pro), Bremen

wieder da



Die beiden Ritter auf ihren Rössern waren im Jahre 1901 vor dem Ostportal des Rathauses aufgestellt worden. Sie hatten zuvor auf der Weltausstellung in Paris (1900) gestanden. Dass sie nach Bremen kamen, verdankt die Stadt dem wohlhabenden Bankier H.J. Harjes, der die Standbilder kaufte und der Stadt schenkte. Ebenso finanzierte er zwei weitere Standbilder, die Landsknechte, die 1903 vor dem Westportal des Rathauses aufgestellt wurden. Beide Kunstwerke schuf der Bildhauer Rudolf Maison. Die Landsknechte – aus reiner Bronze gefertigt – wurden jedoch im 2. Weltkrieg eingeschmolzen. Anders die aus Kupferblech gefertigten Herolde: Sie blieben unangetastet und fanden 1959 im Park der Egestorff-Stiftung eine neue Bleibe.

Anlässlich der Kunstaktion „Verrückungen“ sind die Herolde dann im Jahre 2003 zunächst temporär an ihrem alten Standort am Rathaus zurückgekommen. Die Aktion war eigentlich nur für einige Monate gedacht – aber die Standbilder gefielen vielen Bremerinnen und Bremern. Es bildete sich daraufhin mit großer öffentlicher Unterstützung eine Initiative, die für den endgültigen Verbleib der Herolde am Rathaus und die notwendige Sanierung der Figuren kämpfte. Sie wurde ins Leben gerufen von Klaus Upper Borg; ihm gelang es, den Senat zu überzeugen. Unermüdlich sprach er selbst Geldgeber an und schließlich wurden die Waldemar Koch-Stiftung, die Stiftung Wohnliche Stadt und weitere private Spender, u.a. über den Verein "Herolde von Bremen", den Upper Borg selber gegründet hatte, gewonnen. Zur Finanzierung trugen ebenfalls der Senator für Kultur und das Landesamt für Denkmalpflege bei.
Am Neujahrsmorgen 2005 wurde durch ein Räumfahrzeug der Stadtreinigung eine der Figuren umgerissen. Bei der Schadensaufnahme stellte sich heraus, dass auch die noch stehende Figur dringend saniert werden musste. Die umfangreiche Restaurierung wurde durch die Spezialwerkstatt Haber & Brandner in Berlin durchgeführt. Um die Reiterstandbilder, die eine Höhe von 3,20 m, eine Länge von 2,10 m und eine Breite von 0,90 m haben, angemessen zu präsentieren, wurde die Treppe am Osteingang des Rathauses umgebaut, und es wurden neue Sockel nach historischem Vorbild angefertigt.

Aufnahme am 09.02.07 morgens bei Schneetreiben

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