YEMEN - KAUKABAN - IM ABENDLICHT (1)

Am späten Nachmittag verabschiedete sich die schon ziemlich tief stehende Sonne; kräftige leuchtenden Farben und Schattierungen, welche sie in die alten, teilweise bereits verfallenen Gemäuer von Kaukaban für kurze Zeit hinein meisseln wird, werden in Kürze differenziert fahlem Licht des vergehenden Tages weichen; hierdurch wird der gesamten Szenerie eine eigenartige Unwirklichkeit im Realen, gepaart mit Vergänglichkeit und Geschichte - wahrscheinlich nur für denjenigen nachvollziehbar vermittelt, der dies seinerzeit mit erlebt bzw. unter ähnlichen Vorgaben empfunden hat. Wie bereits auf einem meiner anderen Bilder von Kaukaban durch ein FC-Mitglied angemerkt worden war, haben offenbar die Ägypter während einer kriegerischen Auseinandersetzung - das Datum ist mir nicht bekannt - Kaukaban aus der Luft bombardiert. Viele Häuser sind seinerzeit nicht mehr aufgebaut worden, sodass sich sehr oft diese eigenartigen Szenerien von Verfallenem für den aussenstehenden Betrachter auftun. Dies tut jedoch dem Gesamteindruck - befindet man sich einmal an diesem historischen Ort - keinen Abbruch; im Gegenteil - man wird im Hinblick auf die Gewaltigkeit des geologisch Vorgegebenen, der Symbiose von Natur in Form dieses riesigen Plateaus zum einen und dem von Mensch Errichtetem zum anderen, voll in den Bann gezogen. Sicherlich nicht nachvollziehbar für denjenigen, der nur für kurze Zeit an diesem Orte verweilt, um nach kurzem Verbleib und einem "Drink" in einem der kleinen Hotels hier "das Weite" zu suchen. Derjenige, der mehrere Tage hier verweilt, wird die Stimmungen und Eigenarten dieses historischen Ortes in sich aufnehmen und viel und - darüber hinaus ganz unbewußt - an Spirituellem mitnehmen können. Vielleicht ist es anderen "Eindringlingen" ähnlich ergangen - ich würde mich bezüglich einer entsprechenden Resonanz hierzu freuen!!!

Comentarios 1

  • Christian Thompson 12/01/2008 11:58

    Grandiose Aufnahme in hervorragendem Licht.
    Das wirkt!
    Wie lange warst Du denn dort?

    Grüße, Christian