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Zeche Prosper II mit seinem Malakoffturm

Zeche Prosper II mit seinem Malakoffturm

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Jackpanama


Premium (World), Bottrop

Zeche Prosper II mit seinem Malakoffturm

Zeche Prosper II

Herzog Prosper Ludwig von Arenberg - so hieß der Landesherr im Vest Recklinghausen nach Beendigung der kurkölnischen Herrschaft ab 1803. Dem neuen Herrscher wurde auch ausdrücklich das Bergregal im Vest übertragen, das Recht Grubenfelder zu verleihen und gegen Zahlung eines Zehnten Bodenschätze gewinnen zu lassen. Das Bergregal behielt der Herzog auch, nachdem sei-ne Landesherrschaft 1815 an Preußen gefallen war.

Nach ihm benannten Vertreter bekannter Unternehmerfamilien des Ruhrgebiets ihre 1856 gegründete Gewerkschaft Arenberg´sche Actiengesellschaft für Bergbau und Hüttenbetrieb. Mit seinem Glück und Wohlstand versprechenden Vornamen tauften sie 1856 ihre erste Zeche: Prosper I (von lateinisch glückhaft, segensreich). 1875 ging ein 2. Schacht in Betrieb, Prosper II, zu dem sich 1903 eine Kokerei und im Laufe der Zeit weitere Schächte gesellten. Aus den Gründungsjahren stammt eines der interessantesten Bergbaurelikte des Reviers: ein aufwendig gestalteter Malakowturm mit polygonalen Ecktürmen und abschließendem Zinnenkranz.

Im Gegensatz zu seinen "Brüdern", die mit der technischen Weiterentwicklung ihre Funktion verloren, blieb der Prosper-Turm in Betrieb. Er erhielt um 1900 ein eingezogenes Fördergerüst, das später durch ein Koepe-Strebengerüst ersetzt wurde. Und so steht der Turm als einziges Exemplar dieser Art im Ruhrgebiet auch heute noch da und verweist auf die Entwicklungsstufen der Bergbautechnik, aber auch auf die der Zeche. Denn nach 1982 wurden fast alle Altanlagen abgerissen und Prosper II bekam zeitgemäße Neubauten. Das war notwenig, da die in den Nordfeldern gewonnene Kohle hier zu Tage kommt - aber nicht mit Hilfe eines Fördergerüstes, sondern über einen "Förderberg", der 1986 in Betrieb ging. Die Rohkohle gelangt auf einem Förderband durch einen schrägen Tunnel von 3.653 m Länge aus einer Tiefe von 779 m und mit einer Steigung von 21% an die Oberfläche. Einmalig im Ruhrgebiet! Auf dem Unterband geht nach der Wäsche das Bergematerial wieder unter Tage, um auf der Schachtanlage Franz Haniel gehoben und auf die benachbarte Halde verbracht zu werden.

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