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Zwischen den Zeiten

Zwischen den Zeiten

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Zwischen den Zeiten

Castello di Rivoli (Piemont), Museum of Contemporary Art, 21.03.2008, Spiegelung der alten Schlossmauer und der Treppe zur Aussichtsterasse im beidseitig verglasten Restaurant (Bauhaus-Möblierung) mit Blick über die Stadt

(Canon 400 D, f/7,1 bei 24 mm, 1/125 s, ISO 200, Bearbeitung: Adobe Photoshop 7.0, Tonwertkorrektur, Rahmen)

Comentarios 25

  • Arnd U. B. 21/06/2008 12:04

    twice upon a time
  • Hanne L. 31/03/2008 22:16

    Der starke Kontrast der alten Mauern, der Bauhaus-Kunst und der Metalltreppe verschmilzt beinahe in deiner Darstellung. Es ergibt sich ein für mich völlig harmonischen Miteinander. Eine klasse Arbeit!
    Liebe Grüße, Hanne
  • Kerstin Stolzenburg 31/03/2008 21:15

    @Karl-Dieter Frost und Tilman Neubert:
    Ganz herzlichen Dank!
    Gruß. Kerstin
  • Karl-Dieter Frost 31/03/2008 13:23

    Ich bin leider spät dran, und alles ist gesagt, liebe Kerstin. Mein Eindruck zu Deinem bedenkenswerten Foto ist, dass Dir das In- und Übereinanderfließen der Zeitintervalle mit dieser Darstellung wunderbar gelungen ist. Die Grenzen sind fließend und wurden unbedeutend, was unterstreicht, dass jede Zeit oder Epoche mit ihrem eigenen Stil den gleichen Anspruch auf Beachtung, Wertschätzung und Erhaltenswürdigkeit hat.
    Gruß KD
  • E. W. R. 28/03/2008 22:09

    Die gibt es vielleicht auch nicht ...
  • Kerstin Stolzenburg 28/03/2008 21:37

    Vielleicht gehen aber auch nicht alle Fotografen so bewusst mit ihren Bildern um wie Du und vielleicht ist eben auch der Ansatz, ein Foto zu machen so verschieden (der eine erfreut sich daran, der andere macht es nur, um daran zu verdienen), dass man einfach so eine pauschale Regelung treffen muss. Ich will das gar nicht verteidigen, da ich ja oft genug selbst betroffen bin, aber ich wüsste auch keine "echte" Lösung für so ein Frage.
    Kerstin
  • E. W. R. 28/03/2008 20:56

    Selbstverständlich schließe ich von den Möbeln auf den Charakter der Bewohner ;-), aber wie Du bereits selbst sagst, auf die Mischung kommt es an.

    In der Pinakothek der Moderne waren durchaus energisch wirkende Herren vertreten. Einen Angriff auf ein Bild kann man sicher kaum verhindern, aber die Aussicht, der Polizei übergeben zu werden, wird vielleicht dies und das doch verhüten.

    Den werten Künstlern gönne ich natürlich ihr Auskommen. Sind denn Aufnahmen mit maximal einem Megapixel wirklich so gefährlich? Vielleicht würde ich mich als Künstler eher freuen, überall präsent zu sein, und das eigentliche Kunstwerk würde ich dadurch nicht tangiert sehen.
  • Kerstin Stolzenburg 28/03/2008 15:34

    @Eckhard: Was Du zum Thema des Fotos schreibst, lieber Eckhard, wollte ich mit dem Bild ausdrücken. Ich danke Dir für Deine einlässliche Besprechung. - Nun ganz so schlimm ist das nach meiner Erfahrung mit den Möbeln von Le Corbusier und anderen Bauhausdesignern wie van der Rohe und Breuer nicht. Die Sofas eignen sich zwar nun nicht gerade zum Hineinflegeln oder zum Schlafen, da man starke Verspannungen an der Halswirbelsäule zu erwarten hätte (aber zum Schlafen gibt es ja auch Betten); zum Sitzen sind sie jedoch gar nicht schlecht, da die Höhe der Seiten- bzw. Rückenpolster sehr angenehm zum Auflegen der Arme ist, vor allem beim Lesen. Was das kühle, rationale Ambiente betrifft, so kann man es im privaten Bereich vorzüglich mit „warmen“ Accessoires kombinieren, ohne dadurch den Stil zu zerstören, so dass der „abweisende Charme“ relativiert wird (und nun sage ich besser nicht noch dazu, in welchem Haus u.a. solche Möbel stehen; man könnte vielleicht auf den Charakter der Bewohner schließen ;-))

    Die Pinakotheken in München kenne ich natürlich; ich hatte sie jedoch letztmals vor ca. zwei Jahren besucht, als ich mit einem Freund bei Quittenbaum (Auktionshaus) war. Die Ansicht der Alten Pinakothek, die Du in einem Bild auf Deiner Internetseite so eindrucksvoll darstellst, ist mir vom letzten Besuch noch gut im Gedächtnis. Ich war sehr beeindruckt von dem Blick über die Treppen, habe jedoch zu der Zeit relativ wenig fotografiert, so dass ich keine Kamera dabei hatte. Na ja, es wird sich wieder einmal eine Gelegenheit bieten.

    Nun, ob das Aufsichtspersonal Beschädigungen an Bildern wirklich verhindern könnte, wage ich anzuzweifeln. Allenfalls könnte es den Täter nach dem Angriff festhalten und der Polizei übergeben, mehr ist den zumeist netten Damen wohl gar nicht möglich. Ein Schutz ist das nicht. Zum Glück tun so etwas ja wirklich nur Verrückte, von denen man hoffen mag, dass sie in nur sehr geringer Zahl dort auftreten.
    Die ganz wertvollen Bilder sind ja zudem auch extra geschützt, ich denke dabei nur an den Louvre, oder sie werden nur als Kopien ausgestellt. Von daher wird es wohl sicher nicht soweit kommen, dass man, wie im Jüdischen Museum in Berlin, durch Sicherheitsschleusen gehen und die Taschen abgeben muss. An solchen brisanten Orten ist der Schutz sicherlich eher auf den Personenschutz ausgerichtet als auf die ausgestellten Objekte.

    Was das Fotografierverbot in Museen betrifft, denke ich, dass das einerseits wirtschaftliche Fragen betrifft; viele Menschen werden sich schon überlegen, ob sie für 40 Euro einen Katalog kaufen oder doch lieber Aufnahmen von den Objekten machen, für die sie sich besonders interessieren, wobei zusätzlich die Möglichkeit der eigenen Interpretation gegeben wäre. Andererseits sieht man ganz sicher eine große Problematik in der Möglichkeit der Vervielfältigung des Bildmaterials. Der engagierte Fotograf erfreut sich nach der Entwicklung des Bildes heute eben meist nicht mehr nur durch den Blick ins Fotoalbum, sondern stellt die Bilder beispielsweise in einem Internet-Fotoclub aus, für alle sichtbar, für viele kopierbar. – Wobei man dann doch wieder bei den wirtschaftlichen Interessen ankommt.

    Kerstin
  • E. W. R. 28/03/2008 10:21

    Mehreres zugleich zeigen zu können, ist der große Vorteil der Fotografien aus der Kategorie Spiegelwelten. Wesentliche Elemente der Interpretation sind bereits von Carsten und Dir angeführt worde.
    Was die assoziative Verbindung mit dem Bild „Empfang bei Nacht“ angeht, war sie für mich zunächst in den Möbeln aus der Bauhausepoche oder jedenfalls im Bauhausstil angelegt. Diese Art Möblierung scheint mir vor allem für öffentliche Räume geeignet zu sein, wo sie einen kühlen, abgehobenen, fast abweisenden „Charme“ verbreitet; wer mit diesen Möbeln empfangen wird, weiß vielleicht nicht so recht, ob er eigentlich freundlich oder eher von oben herab begrüßt wird. Und wirklich bequem sitzen kann man in den Sesseln von Le Corbusier ja auch nicht, falls man überhaupt hineinpasst.
    Was nun das Museum betrifft, das Du beschreibst, hatte ich ähnliche Empfindungen in der Pinakothek der Moderne in München und in der dortselbigen Villa Stuck, in der eine Ausstellung über die symbolische Darstellung der Liebe in der Kunst zu sehen war. In der Pinakothek der Moderne war zwar das Fotografieren erlaubt, aber so recht traute man den Besuchern auch nicht über den Weg, wenn ich die Menge des Aufsichtspersonals bedenke.
    Allerdings gibt es ja immer wieder Verrückte, die Kunstwerke beschädigen.
    Aber wie weit darf der Schutz gehen? In der Villa Stuck mit ihren wunderschönen Fotomotiven war das Fotografieren verboten; warum? Welcher Schaden kann entstehen, wenn sich Kunstfreunde einen eigenen Eindruck von dem Gesehenen mitnehmen möchten? Soweit sie es mit den zigarettenschachtelgroßen Knipsgeräten tun, sind die Resultate ohnehin nur von Erinnerungswert. Und was den „engagierten Amateur“ betrifft, so wird er sich vor allem das angesprochene eigene Bild machen wollen und den Katalog der Ausstellung doch kaufen, so dass das wirtschaftliche Interesse des Museums  gewahrt bleibt. Also, bei der Kunst läuft vieles nicht vernünftig. Da steckt vielleicht manches noch in einer vorgespiegelten Vorläufigkeit und müsste von der eingebildeten Gefährdung befreit werden.
    Was das Thema des Bildes betrifft: Das Leben ist ein ungeheuerliches Geschenk, das wir zwischen der Vergangenheit, von der wir nur vom Hörensagen kennen, die wir uns aber zu eigen machen können, und der Zukunft nach uns, von der wir nichts wissen, eine kurze Spanne leben dürfen. Insoweit sind wir nur flüchtige Schatten auf der Erde, die in vielfacher Weise das widerspiegeln, was andere vor uns gedacht haben und uns vorgelebt haben und was unsere Zeitgenossen mit uns denken und was sie uns vorleben. Und wie lange die Spuren von uns bleiben, ist höchst ungewiss. Aber mehr haben wir eben nicht, und bereits das ist grandios.
  • Kerstin Stolzenburg 28/03/2008 8:18

    @Peter Kloth-Schad: Lieber Peter, herzlichen Dank. Dein Bild der Fleet in Hamburg ist sehr schön und sehr interessant. Einige (inhaltlich) ähnliche Bilder habe ich kürzlich in Strasbourg gemacht, ich werde vielleicht eines davon demnächst einstellen.
    Fotografierte Spiegelungen sind immer Trugbilder, das dürfte es auch sein, was uns so an ihnen interessiert. Sie lassen neue Ebenen für weiterführende Gedanken und Vorstellungen entstehen.
    Möbel (Du hast recht): Sessel: Le Corbusier, Tisch: Breuer.
    Grüße. Kerstin
  • Kerstin Stolzenburg 28/03/2008 8:06

    @Andreas Denhoff: Lieber Andreas, über manche "Hintergründe" der Spiegel hatten wir uns ja auch bereits unter einigen Bildern von Eckhard unterhalten. Was die Spiegelflächen beim Fotografieren betrifft, so sind sie allein schon deshalb interessant, weil wir hier oft Dinge sehen, die in der Realität gar nicht möglich wären. Das macht einen großen Reiz aus.
    Mit dem Eindruck der "Stillheit" und der Bewegung durch die Verglasung hast Du absolut recht.
    Das grüne Band ist übrigens ein Rasenstreifen.
    Gruß. Kerstin
  • Andreas Denhoff 27/03/2008 18:38

    Spiegelwelten sind immer was Spannendes, regen die Fantasie an und bei aller "Stillheit" des Motivs, hat es doch Bewegung durch die Verglasung. Das grüne Band scheint sich förmlich durch das Bild zu fliegen.
    Gruß Andreas
  • Kerstin Stolzenburg 27/03/2008 17:43

    @Erich W., Adrena Lin: Ich danke Euch sehr; den leichten, luftigen und transparenten Eindruck sollte das Bild vermitteln, ich hatte es in der Antwort an Carsten erläutert.
    Grüße. Kerstin
  • Kerstin Stolzenburg 27/03/2008 17:39

    @Eckhard: Lieber Eckhard, ob Du das nun glaubst oder nicht, Dein verlinktes Bild ist bei der Bildbearbeitung bereits kurzzeitig "vor meinen Augen" erschienen, wobei es ja eigentlich einen etwas anderen Bezug hat. Vielleicht liegt das an den menschenleeren Räumen in beiden Bildern oder an der "kühlen" Möblierung. Beim Fotografieren dachte ich allerdings nicht an Hopper. Selbst wenn das im Bildresultat vielleicht den Anschein erwecken könnte, waren die Gegebenheiten vor Ort mit keinem Bild des Künstlers vergleichbar (soweit ich sie kenne!).
    Und trotzdem sehe ich immer noch einen gewissen Bezug der beiden Bilder zueinander.
    Danke für's Verlinken.
    Kerstin
  • Kerstin Stolzenburg 27/03/2008 17:28

    @Carsten: Lieber Carsten, danke, das ist eine sehr schöne Interpretation des Fotos, in der ich Deine Auffassungen absolut teilen kann. Das Bild ist natürlich nicht „einschichtig“ aufgebaut, das hast Du vollkommen richtig gesehen (obwohl es diesmal nicht unter der Sektion „Verbundenheit von Philosophie und Kunst“
    steht!! ;-)).
    Unser Leben spielt sich in einer bestimmten Zeitspanne ab, wird jedoch auch immer wieder von Dingen, Ideen oder Menschen aus mehr oder weniger lang zurückliegenden Zeiten bzw. von Zukunftsszenarien tangiert. Die Transparenz des Bildes sollte in diesem Kontext natürlich auf den Flüchtigkeitsfaktor, auf die stetige Veränderung hinweisen. Aber sie steht auch für die Möglichkeit, verschiedene „Zonen“ oder „Ebenen“ zu durchdringen bzw. sie miteinander zu verbinden, um ein Gesamtbild entstehen zu lassen. Man kann sich das wie Gedanken vorstellen, die in dem speziellen Raum, den sie zur Verfügung haben, auch keine Beschränkungen kennen, die ineinander greifen, sich überlagern, aber, um sinnvolle und belastbare Aussagen zu treffen, auch präzise sortiert werden müssen.
    Das Museum ist übrigens ein sehr schönes Beispiel dafür, wie gut Altes und Neues miteinander harmonieren kann. Sehr bedauerlich war allerdings, dass dort striktes Fotografierverbot herrschte und auf etwa vier Besucher eine Aufsichtsperson kam, so dass da auch wirklich nichts möglich war (mit Ablenkungsmanöver habe ich aber doch ein paar Bilder gemacht, die ich vielleicht bei passender Gelegenheit noch einstellen werde ;-))
    Gruß. Kerstin