fahrfehler

Ich fotografiere sehr gerne.

Tja, aber warum? Eine Annäherung.

a.
Vielleicht ist es ein Versuch, das unfassbare Leben zu begreifen und zu erleben.
Daher mag ich meist lieber spontane Fotos, ohne lange Vorausplanung (womöglich noch mit einer Spezial- App die zu einem bestimmten Datum und einer bestimmten Zeit den genauen Sonnenstand vorhersagt). Bei einer solchen Planung geht mir auch der Spaß verloren. Obwohl die Fotos dann sicherlich besser werden würden. Dagegen liebe ich es, bei einer Wanderung um die Ecke zu kommen und ... Woahh!

b.
Fotografie als ein Versuch die Zeit festzuhalten. Jeden Augenblick rinnt mir das Leben durch die Finger. Ein Foto scheint diesen grausamen Prozess kurz anzuhalten. Vielleicht daher mag ich besonders Fotos die einen Ewigkeits-Charakter haben. Historische Fotografien z. B. von Nadar haben oft diesen Ewigkeitscharakter. Vielleicht hat auch die lange Belichtungszeit damit zu tun? Bei meinem Foto des verhüllten Arc de Triomphe mit den nur schemenhaft sichtbaren Menschen nähere ich mich meiner Meinung nach diesem Ziel. Interessant dabei auch, dass die Künstler selber mit der Zeitdimension gespielt haben: Ein möglichst für die Ewigkeit gebautes Monument wird streng zeitlich begrenzt verhüllt und gewinnt selber auch Unsterblichkeit.

c.
Leider nicht so poetisch: Es geht um Besitznahme, um Haben.

d.
Erinnerung.

e.
Anderen Menschen zeigen, wo ich war und wie toll es war.