Falk Schuch

Bin ich Fotograf? Keine Ahnung. Wenn ja, dann ein recht lausiger, mit eben so lausiger Technik (sowohl beim Handwerk, als auch beim Material). Wo mir mein Wissen fehlt, hilft mir mein Wille, der wiederum zu Wissen, oder mindestens zu Erfahrung führt. Damit komme ich wohl nicht in die Riege der Fotografen. Nenne ich mich halt "Künstler". Passt zwar auch nicht so richtig, aber das merkt wenigstens keiner. Und wenn doch, dann hab ich wenigstens noch eine gute Ausrede: Die "Kunst" daran ist, dass ich ab und zu halt doch mal ein brauchbares Foto zustande bringe. Jedenfalls soll es schon Leute gegeben haben, die das ein oder andere Foto von mir ertragen konnten. Wobei das Ertragen eines Fotos sowieso nur von unserem modular aufgebauten Wahrnehmungssystem und der daran anschließenden kognitiven Verarbeitung abhängt und somit, aus konstruktivistischer Sicht, die Produktivität, die zur Annahme oder Ablehnung eines Bildes führt, ohnehin nur innerhalb des Wahrnehmenden liegt. Wozu also die Fotos auf etwas anderes ausrichten, als auf mich selbst?
Erwähnte ich eigentlich schon, dass ich den Konstruktivismus für Blödsinn halte?
Was sollen meine Bilder? Sind sie Zufall, so gewollt, sagen sie etwas über mich aus, gibt es sie überhaupt? Findet es heraus! Habt Mut, euch eures eigenen Verstandes zu bedienen!

Viele Grüße

Falk