ghost hunter

...As of some one gently rapping, rapping at my chamber door.
"Tis some visiter," I muttered, "tapping at my chamber door—
Only this, and nothing more."

Guten Abend, mit wem habe ich denn die Ehre?
Sehr geehrter Besucher, fotografieren zu können was einem persönlich anspricht betrachte ich als ein Privileg. Das genieße ich auch ganz bewusst. Ein Brot-Beruf verschafft mir diese Freiheit, was ich natürlich damit ”büßen” muss, dass mir nur sehr eingeschränkt Zeit für die Fotografie zur Verfügung steht. Trotzdem, ich bin ( wie wohl die meisten Teilnehmer hier ) nicht gezwungen auf kommerzielle Aspekte Rücksicht zu nehmen.
Was dir natürlich auffallen wird ist, dass meinen Fotos einen thematischer Schwerpunkt haben. Wenn ein Fotograf seinen Blick schärft, seine Wahrnehmung schult, kann das folgen haben. Es besteht immer die Gefahr das es irgendwann mit der selektiven Wahrnehmung nicht mehr so richtig klappt. Will heißen: man kann die negativen Aspekte seiner Umwelt nur noch schlecht verdrängen. Das bringt einem zum Nachdenken. Im 19. Jahrhundert kam die so genannte ”Dunkle Romantik” auf. Auch eine Zeitstimmung gegen Ende der viktorianischen Zeit, die damals ”Fin de siècle” genannt wurde, ist damit eng verwandt. Ich sehe in der jetzigen Situation dazu wieder so einige Parallelen, von denen ich mich daher angesprochen fühle. Deshalb arbeite ich fotografisch in dieser Richtung.

Was ich in dieser community tun möchte?
Mit euch über fotografische Aufnahmen und gestalterische Fragen diskutieren. Hierzu werde ich meine Anregungen beisteuern und auch gerne Fragen beantworten die an mich gerichtet werden.
Ich hoffe das ich konstruktive Aspekte einbringen kann, die anderen von Nutzen sind. Ich glaube aber nicht, dass man eine allgemein gültige Beurteilung über eine Fotografie finden kann. Allein schon ein wechselnder Zeitgeschmack, wechselnde Moden in der Fotoszene machen dies unmöglich. Das von dem Fotografen gewählte Motiv und seine Gestaltung ist die eine Sache, die Empfindung des späteren Bildbetrachters natürlich eine ganz andere. Jeder hat ein Recht auf seine individuelle fotografische Sichtweise. Entscheidend ist für den Betrachter doch einzig und allein: spricht ihn ein Foto an oder nicht - was für Emotionen werden ausgelöst! ( Was natürlich sehr subjektiv ist. )

Was möchtest du denn sonst noch gerne wissen?
Was für eine Ausrüstung ich benutze? Nicht böse sein, aber ich glaube kaum, dass so etwas hier wirklich wichtig ist – sollten wir uns stattdessen nicht lieber über Bilder unterhalten?

Wie ich zu so einer Einschätzung komme?
Du weißt es selbst: eine teure Ausrüstung ist keine Garantie für gute Bilder. Früher habe ich in erster Linie mit analog Mittelformat- und Großformatkameras fotografiert. Vielleicht fändest du die digitale Hardware interessant, die ich momentan benutze - aber was hilft dir das? Diese Informationen sind für dich eigentlich nur dann nützlich, wenn du ähnliche Motive aufnimmst oder zumindest einen ähnlichen Aufnahmestil entwickelt hast. Das aber ist etwas sehr individuelles. Ich habe schon Fotografen getroffen die mit der Komplexität einer teuren Digitalkamera teilweise überfordert waren. Andererseits habe ich Bilder gesehen die mit relativ einfachen Mitteln realisiert wurden, Bilder die aber hervorragend waren – einfach weil der Lichtbildner hervorragend war. Sicherlich kann es vorkommen, das man einem community-Mitglied zum Beispiel aus gestalterischen Gründen eine bestimmte Brennweite für eine spezielle Perspektive empfiehlt. Aber muss man ihm gleich ein besonderes Fabrikat nahe legen? ( Für Kamera-Hardware gibt es spezielle communitys in denen man sich dazu viel präziser austauschen kann. ) Von einem Kunstmaler wird ja auch nicht erwartet, dass er neben sein Gemälde einen Zettel hängt, auf dem der Hersteller seiner Pinsel vermerkt ist. Das eigentliche Werk ist schließlich entscheidend, darauf sollten wir uns konzentrieren! ( Finde ich jedenfalls. )

Grüße
Gregor

"...On this home by Horror haunted—tell me truly, I implore—
Is there—is there balm in Gilead?—tell me—tell me, I implore!"
Quoth the raven, "Nevermore."