Jürgen Weissgerber

Irgendwann, es sind nun einige Jahrzehnte her, fand ich eine alte Voigtländer.
Dieser Umstand war damals mit ca. 19 Jahren die erste Motivation zum Photographieren.
Man konnte mich ab diesem Zeitpunkt wohl als Gelegenheits- und Urlaubsknipser bezeichnen. Diese Voigtländer hatte dann später altersbedingten Lichteinfall, was zwar interessant aussah, aber dennoch hinderlich war.
Als ich mir 1985 dann eine Minolta Dynax 7000i, mit 300er Tele usw. zulegte, änderte sich mit dem Apparat auch meine Motivation und ich versuchte mit anderen Augen an "Motive" heranzugehen.

Einige schöne Alben, viele Dia später, im März 2002 kaufte ich mir dann eine Nikon Coolpix 995.
Meine erste Digitalkamera und von da an begann die Freiheit.......

Ich spreche von der Freiheit, so viele Bilder machen zu können, wie der wachsende Speicher zulässt. Nicht nur 36 von Film zu Film, langes Warten auf die teuren Abzüge, oder Dia.
Auch die Darstellung, bzw die Präsentation lies sich nun professioneller beeinflussen. CD und DVD konnten den Besitzer wechseln und man hatte somit ganz andere Möglichkeiten sich bildhaft mitzuteilen.

Seitdem bin ich dem Verborgenen Schönen auf der Spur. Im Alltag links Liegengelassenes, Selbstverständliches sieht man plötzlich bewusster. Leicht zu übersehende Schönheiten kommen in den Focus, verborgenes wird sichtbar.

Ich habe hier im fc letztlich einen schönen Satz gelesen. "Aus meiner Sicht dient Fotografie nicht dazu, die Wirklichkeit zu sehen oder zu zeigen - dafür haben wir Augen. Fotos bieten die Möglichkeit, etwas Neues zu schaffen: andere Blickwinkel auf Bekanntes oder einfach Stimmungen." von Simone Weisgerber.

Dem stimme ich voll und ganz zu, füge aber nach meinem Empfinden hinzu: Viel Schönes aus der Wirklichkeit bleibt für viele verborgen, die dafür kein "Auge" haben, wenn die Photographie es nicht für sie sichtbar macht.

In diesem Sinne bedanke ich mich für die herzliche Aufnahme in die fc und für die positiven Anmerkungen die die Bilder schon in der Kürze erhalten haben.