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Sobre mi
Fotografare, ergo sum (frei nach Descartes)
Wieso ich Friedhöfe mag:
Die meisten Menschen assoziieren Friedhöfe mit Orten, an denen „dunkle“ Gefühle vorherrschen und der Tod als Realität allgegenwärtig ist. Das ist wohl eine Tatsache der sich die meisten nicht stellen mögen. Friedhöfe sind natürlich u.a. ein Sinnbild für die Vergänglichkeit des Lebens und es liegen Menschen dort begraben. Wenn man sich darauf einlassen kann, kann man auf Friedhöfen aber ganz viel Anderes entdecken und erleben.
Auf Friedhöfen herrscht eine andächtige Stille die man so nirgendwo sonst findet. Speziell alte Friedhöfe vermitteln mir ein Gefühl wie "nicht mehr auf dieser Welt" zu sein. Man betritt ein "Zwischenreich" und dieses hat für mich nichts Gespenstisches oder Grausiges, sondern vermittelt mir Gefühle von Melancholie, die aber gar nichts Schlimmes sondern etwas beruhigend Schönes hat - Ich nenne das „Friedhofszauber“.
Auf einem Friedhof unterwegs zu sein, hat einen zutiefst meditativen Aspekt. Die laute, hektische Welt bleibt draussen. Meine Aufenthalte an diesen Orten sind für mich kleine Fluchten aus der Welt und führen mich immer wieder zum Wesentlichen in meinem Leben - zu mir selbst und zu dem was wirklich zählt. Für mich sind Friedhöfe Orte, an denen ich ganz im Hier und Jetzt sein kann, wo sich ein wunderbares Gefühl von Zeitlosigkeit in mir ausbreitet und ich zur Ruhe komme. Beim Anblick der Gräber wird mir auch die Endlichkeit meines eigenen Lebens stärker bewusst und so paradox es klingt, fühle ich mich dadurch besonders lebendig, ganz im Sinne des „Memento Mori“ des französischen Philosophen Michel de Montaigne.
Meine „Friedhofsreisen“ haben mich durch ganz Europa geführt und ich habe inzwischen Friedhöfe in ca. 20 Ländern besucht und die Faszination für diese Orte hat sogar noch zugenommen. Ich habe das Staunen darüber, was man da alles entdecken und fühlen kann, nicht verlernt. Friedhöfe sind nicht tot, sondern sehr lebendig, da diese ein Refugium sind für verdrängtes Leben der Tier- und Pflanzenwelt, welches in Städten wenig bzw. keinen Platz mehr hat. Egal ob das in Budapest, Rom, Paris, London etc. ist – man taucht ein in eine andere, verzauberte Welt (die Anlagen sind manchmal riesig) und die Grossstadt, die einen eigentlich umgibt, ist verschwunden.
Als Kunstliebhaber komme ich ebenso auf meine Kosten. Wie viele Wege es gibt, die Themen Abschied und Trauer künstlerisch darzustellen, ist unglaublich. Ebenso unglaublich ist, wie viel Gefühl kundige Hände in kalten Stein legen können, und ich bin immer wieder tief beeindruckt wenn ich vor so lebendig wirkenden Trauerfiguren und -gruppen stehe. Was ich diesbezüglich auf Friedhöfen entdecken durfte ist eine Welt für sich, und ich werde meine Begeisterung dafür nie verlieren.
Alte Friedhöfe und auch ihre zerfallenden Skulpturen üben auf mich ebenso eine grosse Faszination aus. So schade es sein mag, dass diese Skulpturen zerfallen, so sehr passt das. Es ist so, dass gerade die Veränderungen im Laufe der Zeit und somit eben der Zerfall, den Skulpturen dieses gewisse Etwas verleihen, das aus ihnen mehr macht als "nur" ein Kunstwerk. Es ist die Symbiose zwischen Menschenwerk, Natur und Zeit, die sie zu einem Sinnbild werden lassen dafür, dass alles ewiger Veränderung unterworfen ist. Und diese Art von Schönheit finde ich so nur auf Friedhöfen.
Und noch was: Nebst Friedhöfen reizt mich ganz allgemein das Dunkle, Geheimnisvolle, Mystische und auch Unheimliche - all das, das sich nicht direkt mit unseren Sinnen erfassen und erklären lässt.
Ich fotografiere auch Blumen, Tiere, Sonnenuntergänge und was der schönen und bunten Dinge mehr sind. Da dies aber zur Genüge bekannt ist, hab ich mich entschieden, hier eine Welt vorzustellen, die von den meisten Menschen gemieden oder so schlichtweg nicht gekannt wird.
Fazit: Ich liebe das Licht des Tages, aber mindestens ebenso sehr reizt mich die Poesie der Nacht.
Die meisten Menschen assoziieren Friedhöfe mit Orten, an denen „dunkle“ Gefühle vorherrschen und der Tod als Realität allgegenwärtig ist. Das ist wohl eine Tatsache der sich die meisten nicht stellen mögen. Friedhöfe sind natürlich u.a. ein Sinnbild für die Vergänglichkeit des Lebens und es liegen Menschen dort begraben. Wenn man sich darauf einlassen kann, kann man auf Friedhöfen aber ganz viel Anderes entdecken und erleben.
Auf Friedhöfen herrscht eine andächtige Stille die man so nirgendwo sonst findet. Speziell alte Friedhöfe vermitteln mir ein Gefühl wie "nicht mehr auf dieser Welt" zu sein. Man betritt ein "Zwischenreich" und dieses hat für mich nichts Gespenstisches oder Grausiges, sondern vermittelt mir Gefühle von Melancholie, die aber gar nichts Schlimmes sondern etwas beruhigend Schönes hat - Ich nenne das „Friedhofszauber“.
Auf einem Friedhof unterwegs zu sein, hat einen zutiefst meditativen Aspekt. Die laute, hektische Welt bleibt draussen. Meine Aufenthalte an diesen Orten sind für mich kleine Fluchten aus der Welt und führen mich immer wieder zum Wesentlichen in meinem Leben - zu mir selbst und zu dem was wirklich zählt. Für mich sind Friedhöfe Orte, an denen ich ganz im Hier und Jetzt sein kann, wo sich ein wunderbares Gefühl von Zeitlosigkeit in mir ausbreitet und ich zur Ruhe komme. Beim Anblick der Gräber wird mir auch die Endlichkeit meines eigenen Lebens stärker bewusst und so paradox es klingt, fühle ich mich dadurch besonders lebendig, ganz im Sinne des „Memento Mori“ des französischen Philosophen Michel de Montaigne.
Meine „Friedhofsreisen“ haben mich durch ganz Europa geführt und ich habe inzwischen Friedhöfe in ca. 20 Ländern besucht und die Faszination für diese Orte hat sogar noch zugenommen. Ich habe das Staunen darüber, was man da alles entdecken und fühlen kann, nicht verlernt. Friedhöfe sind nicht tot, sondern sehr lebendig, da diese ein Refugium sind für verdrängtes Leben der Tier- und Pflanzenwelt, welches in Städten wenig bzw. keinen Platz mehr hat. Egal ob das in Budapest, Rom, Paris, London etc. ist – man taucht ein in eine andere, verzauberte Welt (die Anlagen sind manchmal riesig) und die Grossstadt, die einen eigentlich umgibt, ist verschwunden.
Als Kunstliebhaber komme ich ebenso auf meine Kosten. Wie viele Wege es gibt, die Themen Abschied und Trauer künstlerisch darzustellen, ist unglaublich. Ebenso unglaublich ist, wie viel Gefühl kundige Hände in kalten Stein legen können, und ich bin immer wieder tief beeindruckt wenn ich vor so lebendig wirkenden Trauerfiguren und -gruppen stehe. Was ich diesbezüglich auf Friedhöfen entdecken durfte ist eine Welt für sich, und ich werde meine Begeisterung dafür nie verlieren.
Alte Friedhöfe und auch ihre zerfallenden Skulpturen üben auf mich ebenso eine grosse Faszination aus. So schade es sein mag, dass diese Skulpturen zerfallen, so sehr passt das. Es ist so, dass gerade die Veränderungen im Laufe der Zeit und somit eben der Zerfall, den Skulpturen dieses gewisse Etwas verleihen, das aus ihnen mehr macht als "nur" ein Kunstwerk. Es ist die Symbiose zwischen Menschenwerk, Natur und Zeit, die sie zu einem Sinnbild werden lassen dafür, dass alles ewiger Veränderung unterworfen ist. Und diese Art von Schönheit finde ich so nur auf Friedhöfen.
Und noch was: Nebst Friedhöfen reizt mich ganz allgemein das Dunkle, Geheimnisvolle, Mystische und auch Unheimliche - all das, das sich nicht direkt mit unseren Sinnen erfassen und erklären lässt.
Ich fotografiere auch Blumen, Tiere, Sonnenuntergänge und was der schönen und bunten Dinge mehr sind. Da dies aber zur Genüge bekannt ist, hab ich mich entschieden, hier eine Welt vorzustellen, die von den meisten Menschen gemieden oder so schlichtweg nicht gekannt wird.
Fazit: Ich liebe das Licht des Tages, aber mindestens ebenso sehr reizt mich die Poesie der Nacht.
Kai-Uwe Goetz 08/08/2024 15:03
Mir wurde dass große Glück zuteil dass ich nicht wenigen der von Dir gezeigten Skulpturen gegenüber stand. Und die Faszination ist ungebrochen. Zum Glück teilt meine Frau diese Faszination...Deine Fotos erinnern mich an den Stil von Simon Marsden, ich bin mir sicher, dass er Dir nicht unbekannt ist.
Ich wünsche Dir weiterhin viel Freude an Deiner Fotografie und dass Dir noch so mancher "Schatz" begegnet ...
Gruß Kai-Uwe
Schoengeist 02/04/2021 14:32
Deinen Text könnte ich 1 zu 1 bei mir hineinkopieren, würde mich dann aber einer Urheberrechtsverletzung schuldig machen, ist bestimmt teuer in der „Schwiez“ ???? Die Reise hätte ich auch gerne gemacht, ging aber aus bestimmten Umständen nicht und dürfte jetzt wohl so gut wie unmöglich sein, die Angst vor Corona ist eben groß. Deswegen immer mal wieder reingeschaut, denn hier gibt es „Skulpturencontent“ ohne Ende. Mach weiter so!nico b.u. 15/03/2021 15:54
Moin Markus,was ist das für eine Galerie!? Sehr beeindruckend. Mich berühren deine Bilder wirklich sehr. Das Gefühl, das deine Bilder bei mir hinterlassen haben, kann ich gar nicht beschreiben. Du hast mich mit den Bildern sehr schnell abgeholt und gedanklich davon getragen. Hier werde ich wohl noch einige Zeit verbringen. Danke dafür.
LG nicolai
a n d u c i 02/10/2019 20:54
dein text spricht mir aus der seele, ich empfinde das ganz genauso und bin sehr gern auf alten friedhöfen unterwegs.lg, andrea
MelanieHoppe 16/11/2017 9:24
Jetzt hab ich das da oben allen gelesen und ziehe daraus folgenden Schluss: Ein Gleichgesinnter! Da ich so wieso schon so viel aus deiner Galerie "gelobt"/kommentiert hab, werde ich dir definitiv jetzt auch noch folgen, denn hier gibt's für mein schwarzes Herz immer etwas zu sehen! Liabi Grüassli MéliGaia Sophia 24/10/2017 22:39
Lieber Markus, Dein Profiltext - er sprach mir aus der Seele! Ich kann Dein empfinden nur zu gut teilen, denn mir geht es genauso. Ich liebe diese Orte und ich schöpfe Kraft auf Ihnen. Habe noch eine schöne Woche. Lg MonaE-Art-Photo 08/06/2017 0:24
Hey Markus,ich verfolge deine Bilder schon eine Weile und bin echt ein Fan von dir geworden. Du hast die Gabe die Details in den Fokus zu rücken und auch passend zu kommentieren. Eigentlich ist jedes Bild ein Volltreffer. Bleib so wie du bist und entdecke noch viele Friedhöfe für uns....
LG Mitch
Wernuar 30/04/2017 10:53
Schöne Bilder hast Du...und danke für dein Feedback...VG
Woman of Dark Desires 14/04/2017 10:45
danke marcusich hätte das auch als kompliment aufgefasst :-)))
frohe ostern dir
lg kerstin
Bloody Arthur 09/04/2017 17:30
Ich bin absolut hin und weg von deiner Fotokunst. So viele geniale Bilder...was für eine tolle Entdeckung für mich!beste grüße Arthur
Woman of Dark Desires 06/03/2017 16:59
vielen lieben dank, marcus :-)deine entwicklung kann sich aber auch echt sehen lassen
mein kompliment
lg kerstin
ruinenjunkie 11/12/2016 15:38
Hallo Marcus, da stopler ich über deine seite und treff voll ins schwarze! da ich nicht alle deine bilder favorisieren kann, schreibe ich es einfach mal hier und hast damit einen "verfolger" mehr. wünsche dir noch einen schönen 3 advent. lg manuela13. Fee 17/09/2016 23:18
P.S.Es heißt ja auch Luftfahrt und nicht Luftflug. :-)
Jetzt bin ich aber auch durcheinander. Irgendwie.
Fee
13. Fee 17/09/2016 23:13
Du darfst ganz tiefenentspannt sein in Sachen Ballon fahren oder fliegen. :-)Denn nichts ist so wie es scheint. Die Dinger fliegen. Sie sind in der Luft.
Am Ende ist es doch nur dröge Physik. Im Luftmeer fahren.... immerfort.
Als das Ballonfahren erfunden wurde gab es noch keine Flugzeuge. Und ohne solche Zeugen kann man eben nicht fliegen sondern nur fahren. Wie durch ein Meer. Oder war es doch ganz anders? :-)
Gruss Fee
13. Fee 17/09/2016 22:16
Ballonflug? :-) Ich sagte auch "fliegen" dazu und wurde dahingehend belehrt, dass es "fahren" heißt.Ich wünsche Dir ein schönes Restwochenende.
Gruss Fee