Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant!
Die Denunziation wird meist in der Bedeutungsgruppe der Beschuldigung verwendet. Aus der Sicht des "Denunzianten" verkleidet sie sich als bloße Mitteilung. Die Absicht der Beschuldigung ist aber die Ausschaltung unliebsamer Zeitgenossen, unabhängig davon ob sich der Beschuldigte tatsächlich schuldig gemacht hat.
Womöglich hat der Denunzierte gar keine Straftat begangen; der Denunziant hat sie frei erfunden (und begeht damit selbst den Straftatbestand der Verleumdung). Gerade in diesem Fall werden gerne gesellschaftlich besonders geächtete Straftaten gewählt, z.B. im späten Nazi-Deutschland das damals verbotene Verstecken von Juden in der eigenen Wohnung oder Chikan im heutigen Japan.
Das Motiv ist in vielen Fällen persönliche Rache oder materiell (man erhält eine ausgesetzte Belohnung). Gerade in totalitären Gesellschaften (Nazi-Deutschland, stalinistische Systeme) dient die Denunziation auch dem eigenen Schutz (man zeigt andere an, um die Aufmerksamkeit von sich abzulenken) und oft auch der eigenen gesellschaftlichen Anerkennung.
Typisch für die Denunziation ist auch das öffentliche Anprangern des vermeintlichen Straftäters. Dabei ist das Ziel weniger, diesen von weiteren Straftaten abzuhalten, als vielmehr ihn in seinen Persönlichkeitsrechten anzugreifen und öffentlich bloß zu stellen.
Unter anderem in der totalitären Gesellschaft nach der Französischen Revolution wurde klar, dass die Denunziation oft irgendwann auf den Denunzianten zurückfällt: Die Revolutionäre forderten, dass jeder offene Anhänger des alten Systems hingerichtet werden müsse. Diese radikale Forderung führte zu wilden Denunziationen und zu Massenhinrichtungen mit der Guillotine. Schließlich landeten viele der Revolutionäre selbst auch auf dem Schafott, auch ihr Anführer Robespierre.
R. BS 19/12/2005 22:28
Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant!Die Denunziation wird meist in der Bedeutungsgruppe der Beschuldigung verwendet. Aus der Sicht des "Denunzianten" verkleidet sie sich als bloße Mitteilung. Die Absicht der Beschuldigung ist aber die Ausschaltung unliebsamer Zeitgenossen, unabhängig davon ob sich der Beschuldigte tatsächlich schuldig gemacht hat.
Womöglich hat der Denunzierte gar keine Straftat begangen; der Denunziant hat sie frei erfunden (und begeht damit selbst den Straftatbestand der Verleumdung). Gerade in diesem Fall werden gerne gesellschaftlich besonders geächtete Straftaten gewählt, z.B. im späten Nazi-Deutschland das damals verbotene Verstecken von Juden in der eigenen Wohnung oder Chikan im heutigen Japan.
Das Motiv ist in vielen Fällen persönliche Rache oder materiell (man erhält eine ausgesetzte Belohnung). Gerade in totalitären Gesellschaften (Nazi-Deutschland, stalinistische Systeme) dient die Denunziation auch dem eigenen Schutz (man zeigt andere an, um die Aufmerksamkeit von sich abzulenken) und oft auch der eigenen gesellschaftlichen Anerkennung.
Typisch für die Denunziation ist auch das öffentliche Anprangern des vermeintlichen Straftäters. Dabei ist das Ziel weniger, diesen von weiteren Straftaten abzuhalten, als vielmehr ihn in seinen Persönlichkeitsrechten anzugreifen und öffentlich bloß zu stellen.
Unter anderem in der totalitären Gesellschaft nach der Französischen Revolution wurde klar, dass die Denunziation oft irgendwann auf den Denunzianten zurückfällt: Die Revolutionäre forderten, dass jeder offene Anhänger des alten Systems hingerichtet werden müsse. Diese radikale Forderung führte zu wilden Denunziationen und zu Massenhinrichtungen mit der Guillotine. Schließlich landeten viele der Revolutionäre selbst auch auf dem Schafott, auch ihr Anführer Robespierre.