Michael Schiel

... und plötzlich flog ich über die Motorhaube und landete unsanft auf dem Asphalt.
Im zarten Alter von zwölf nahm mir eine Autofahrerin die Vorfahrt.
Bei dem Unfall zog ich mir (nur) einen Anbruch des linken Unterarms zu.
Im Krankenhaus wurde diesem ein Gipsverband verpasst und nach zwei Wochen wieder entfernt.
Alles war okay.
Ein befreundeter Rechtanwalt nahm sich der Sache an und holte für mich, nach längeren Verhandlungen mit der Versicherung der Unfallverursacherin,ein beachtliches Schmerzensgeld heraus.
Über dieses erstmals "verdiente" Geld durfte ich frei verfügen und kaufte mir davon meine erste Spiegelreflexkamera, eine Canon A1 samt drei Wechselobjektiven, Kamerakoffer und Blitz.
Neben der Farbdia hatte es mir vor allem die s/w Fotografie angetan. Folgerichtig kam dann schon bald eine zunächst einfachere Dunkelkammereinrichtung dazu, die mit der Zeit zu einem semi-professionellen festinstallierten s/w und Farblabor wurde.
Natürlich komme ich heute nicht an der digitalen Fotografie vorbei, lege aber immer noch gerne einen s/w Film in der besagte, analoge Canon A1 ein, entwickle die Negative und verbringe, fast meditative Stunden im Labor um hochwertige Abzüge zu produzieren.
So entstehen Bilder mit der Aufnahme und nicht im Photoshop!