Opa Gerd

Meine fotografische "Karriere" begann im zarten Alter von ca. 10 Jahren. Meine Eltern schenkten mir eine "Agfa Klick", damit ich von der geliebten "Box" meiner Mutter die Finger ließ. Wenn ich mir heute die auf Rollfilm gemachten Fotos von damals ansehe, stelle ich ganz unvoreingenommen fest: Ich hatte schon immer ein gutes Auge fürs Motiv.

Später war es dann ein Mitschüler, der mich zum Dranbleiben ermunterte. Er hatte sich auf damals spektakuläre Detailaufnahmen fallender Wassertropfen und Ähnliches spezialisiert. Von ihm lernte ich die Bedeutung von Blende, Belichtungszeit und Technik.

Später machte ich dann eine Ausbildung zum Redakteur bei einer kleinen Lokalzeitung. Dort gab es keine Fotografen - das machten die Reporter selbst. Während ich gefühlte 10.000 Menschen beim Hände schütteln knipsen musste, ging die Bedeutung als Hobby kontinuierlich zurück.

Das änderte sich, als ich meinen Job mit 50 hinschmiss. Das Fotografieren bekam langsam wieder Bedeutung und wurde mit dem Gewinn mehrerer Fotowettbewerbe belohnt. Seither bleibe ich wieder dran, kann mir allerdings leider keine aktuelle Spitzentechnik mehr leisten. So bin ich also wieder auf mein Auge angewiesen - wie schon damals mit der "Agfa Klick".