Pasel

Fotografieren ist Spaß, Ausdruck der Persönlichkeit, Streßabbau, die etwas andere Sicht auf die Dinge um uns herum.
Ein Weg, aus dem Einerlei des Alltags auszubrechen, das oftmals Unschöne dieser Welt in einem anderen Licht erscheinen zu lassen.

Die Vielfalt der Fotografen in dieser Community erstaunt mich immer wieder. Der Kreativität beim Bilder machen und beim reproduzieren schon dagewesener Motive und Bearbeitungstechniken scheinen keine Grenzen gesetzt zu sein.
Nur wird es aufgrund der permanenten technischen Innovationen bei den Kameras und der immer größeren Konzentration auf das Fotogerät, für viele immer schwieriger, sich auf das eigentliche Motiv, auf das ursprüngliche Fotografieren, zu konzentieren.
Da wir zudem in einer Glanz- und Glamour- Welt leben, in der der Schein alles ist, ist das einstige Merkmal guter Photographie, sprechende Bilder zu erstellen, der effektvollen Aussage gewichen.
Leider kann sich nahezu keiner diesem Zeitgeist entziehen.
Technisches Know- How, das neueste Kameramodell und möglichst teure lichtstarke Objektive mögen neben den neidischen Blicken anderer Fotografierender zwar auch auf die Schärfe und Qualität der Fotos Einfluß haben.
Aber das ist in meinen Augen eine Werteverlagerung, die dem ursprünglichen Fotografieren völlig entgegen steht.

Ich wünsche mir, hier immer mehr auch jenen Fotografen zu begegnen, denen nicht wichtig ist, womit sie fotografieren, sondern WAS.
Die sich bei Treffen mit Gleichgesinnten nicht ihre Ausrüstung gegeneinander aufrechnen und sich stundenlang über ihr neuestes Spielzeug austauschen.

Sondern die sich auch einmal über die Motive und deren Gestaltung, über die Widrigkeiten von Aufnahme- Gegebenheiten und anderem Essentiellen unterhalten.
Denn das ist auch noch in der Fotografie des digitalen Zeitalters möglich.
Und nötig.