Zweiaugen

Seit vielen Jahren lebe ich in Scheswig-Holstein.

Schon als Kind knipste ich gern mit Papas Adox, bekam zur Konformation eine gebrauchte Isomat Rapid und ein Jahr später eine Agfa Pocketkamera.

Mit 19 Jahren leistete ich mir die erste Spiegelreflexausrüstung, eine gebrauchte Minolta, die ich zwei Jahre später durch eine Canon EOS 650- Ausrüstung ablöste. Nebenberuflich fotografierte und schrieb ich für Tageszeitungen, ein Titelbild für einen Kalender und Projektdokumentationen für meinen damaligen Arbeitgeber.
Mein Traum- eine Fotografenausbildung, konnte ich mir nie leisten. Mit dem 30.sten Lebensjahr kaufte ich mir meine Leica R8, auch aus heutiger Sicht die beste Kleinbild-SLR. die ich mir je vorstellen konnte. Bis heute ist mir nicht verständlich, wie man diese Serie gegen digitale Kameras eintauschen kann. Bezeichnend ist, dass allein das Kameragehäuse in digitaler Ausführung 6x teurer ist als die analoge Variante. Hervorragende Optik und eine sehr gute Ergonomie, lässt mich heute noch von diesem Gehäuse und den Objektiven schwärmen. Die meisten Aufnahmen entstanden mit den Objektiven 2,8-135mm und 1,4/50mm. Hochzeiten fotografierte ich oft ausschließlich mit dem Normalobjektiv.
Zur Leica R8 nutze ich liebend gerne die Minilux, die zwar alle paar Jahre teuer repariert werden muss, aber diese Reperatur lohnt sich. Denn die optische Leistung ist, wie von Leica gewohnt, herrausragend. Und ich habe sogar Fotos für einen Reisekatalog mit der Minilux gemacht. Und auch jetzt, im digitalen Zeitalter, steht ein Buchprojekt mit der Minilux an.
Zudem fotografiere ich aktuell mit der zweiäugigen Rolleiflex.

Ich bin nach wie vor von der analogen Fotografie überzeugt, da die Qualität heute digital zwar in der Bildschärfe, aber kaum in der Bildtiefe erreicht wird. Zum anderen spiele ich gerne mit den unterschiedlichsten Filmcharaktären, die man digital einfach nicht nachempfinden kann.
Bei Portraits schätzen mittlerweile die Portraitierten die Ruhe, die von einer analogen Kamera ausgeht und der besondere Wert eines Negatives, eines Dias, eines Originals. Und eben eines handgemachten Abzuges.
Bilder entstehen bei mir weitgehend mit vorhandener Beleuchtung, am Computer wird nichts verändert.
In der Vergangenheit durfte ich an einigen Ausstellungen teilnehmen. Meine Bilder fanden sich bisher auf einigen regionalen Ausstellungsplakaten und Eröffnungswerbungen.
Fotografie ist meine Ausdrucksform, meine Bildsprache.

"Der lauten Töne sind genug. Es sind die leisen, die Klänge der Bilder, die unsere Seele öffnen."