Wusch

Mir ist aufgefallen, dass es Malern wohl erlaubt scheint, ihr Erleben in kräftigen, ja übertriebenen Farben darzustellen, dass die Fotografie sich aber gefälligst an objektive Gegebenheiten zu halten hat.

Aber - was ist objektiv?
Das was die Kamera wiedergibt?
Nein, das kann nicht objektiv sein, denn die Auswahl dessen, was im Sucher der Kamera erscheint, sowie das Wie der Aufnahme (Wahl der Blende, der Tiefenschärfe etc, Ort des Aufnahmestandpunktes, Wahl des Objektivs...) ist schon eine subjektive Interpretation der Realitat und damit Veränderung dieser.

Und wozu auch sollten wir Realitäten darstellen? Ist es nicht viel reizvoller und kommunikativer, unser Erleben mitzuteilen?
Mit Bildern dort zu kommunizieren, wo die Sprache kläglich versagt?