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Premium (World), München

01 095

Eigentlich nur eine Tender-Ansicht eines 2'2' T34, hier am 02.11.66 im Bw Augsburg: 01 095 steht in ihrem Heimat-Bw auf "R", also Reserve, und könnte jederzeit wieder angeheizt werden (der Schornstein ist gut abgedeckt).

Der "Lebenslauf" dieser Lok: gebaut von Krupp in Essen 1931 unter Fabrik-Nummer 1175, wurde 01 095 am 05.03.31 abgenommen. Sie kam in einem Los mit 01 091-096 fabrikneu zum Bw 1 Frankfurt/Main, dem sie über ein Vierteljahrhundert treu blieb.

Die Stationierungsdaten: Bw 1 Ffm 06.03.31-21.08.55, Bw Würzburg 22.08.55-11.10.55, Bw 1 Ffm 12.10.55-09.04.58, Bw Wiesbaden 10.04.58-27.05.61, Bw Gießen 28.05.61-28.09.64, Bw Lindau 29.09.64-28.05.65, Bw Augsburg 29.05.65-22.09.67 (z-Stellung).

Nach Lindau kam sie, um die derweil ausgemusterten S 3/6 zu ersetzen und als Reserve für eventuelle Diesellok-Ausfälle bereit zu stehen - was aber selten der Fall war, da die V 200.1 des Bw Kempten sich derweil bewährt hatten. So kamen die Lindauer 01 als "Direktionsreserve" der BD Augsburg noch in das Bw der Fuggerstadt, blieben aber meist "am Rand". Ausgemustert wurde 01 095 beim Bw Augsburg dann zum 12.03.68, ohne je eine computergerechte Nummer 001 095-9 getragen zu haben.

https://www.revisionsdaten.de/tfzdatenbank/tfz_detail.php?sa&id=34053&fahrzeugsuche=01+095&art=1&such_start=0

Comentarios 7

  • BR 45 30/01/2013 12:16

    Ein schöner Rücken ...
    Richtig das Du hier auch so etwas einstellst und die Info`s dazu sind Klasse.
    Kleiner Tip,die Ecke re.oben kriegste mit Pipette und Sprayflasche sauber.
    Grüsse Andy
  • Laufmann-ml194 28/01/2013 8:05

    die Rückansicht, Tenderansicht der Einheitsloks, der 01 und 03 zumal, haben mir schon immer gefallen

    Nur so, von hinten, ist eine Doku vollwertig

    vfg Markus ml194
  • † Bickel Paul 28/01/2013 6:43

    Muss doch nicht nur von Vorne sein. Auch das hat seine Berechtigung.
    Gruss Paul
  • Maschinensetzer 27/01/2013 22:41

    Solche gut recherchierten Dokumentationen sind immer sehr interessant und daher hier sicher auch – trotz qualitativer Abstriche – gerne gesehen.

    Was "S 3/6" betrifft, durchzuckt es sicher nicht nur mich beim Anblick dieser Zeichenfolge (S 3/6). Genau zu Deiner angesprochenen Lindauer Einsatzzeit hatte ich bereits hier
    Intermezzo - Größenwahn!
    Intermezzo - Größenwahn!
    Maschinensetzer
    einen Text aus dem Buch: Hoecherl/Kronawitter/Tausche „Star unter den Dampflokomotiven” zitiert:

    "Bis April 1965 wurden sie nach und nach aus dem Verkehr gezogen, schließlich blieb die 18 622 als letzte S 3/6 im Bw Lindau übrig.

    Im Mai 1965 fand in Augsburg die Jahrestagung des Bundesverbandes deutscher Eisenbahnfreunde statt. Höhepunkt des Programms war die Fahrt eines mit der 18 622 bespannten Sonderzuges auf der Strecke Augsburg—Donauwörth—Treuchtlingen—Ingolstadt—Augsburg. Obwohl es den ganzen Tag regnete, hatten sich Hunderte von Enthusiasten zu dieser so genannten Abschiedsfahrt eingefunden, um die blumen- und girlandengeschmückte Lokomotive in Bild und Ton festzuhalten. Für viele Teilnehmer war dies übrigens die erste und zugleich letzte Fahrt mit einem Zug, der von einer bayerischen S 3/6 geführt wurde. Anläßlich der Tagung fand auf dem Gelände des Augsburger Hauptbahnhofes eine Fahrzeugschau statt, bei der auch die bereits ausgemusterte 18 630 zu sehen war.

    Die Sonderfahrt am 29. Mai 1965 sollte aber durchaus nicht die letzte Reise der 18 622 sein. Schon kurze Zeit nach ihrer Rückkehr in das Bw Lindau erwartete sie dort neue Arbeit. Infolge einer durch Unwetterschäden verursachten mehrtägigen Unterbrechung der Arlbergbahn wurden die internationalen Schnellzüge über Lindau—Kempten—München-Ost umgeleitet. Da die vorhandenen Dampflokomotiven der Reihe 01 und die V 200 zur Bewältigung dieser Aufgabe nicht ausreichten, mußte die 18 622 einspringen. Gewissermaßen zum Abschluß ihrer Karriere erschien sie ein letztes Mal vor schweren Schnellzügen („Arlberg-Expreß“, „Wiener Walzer“, „Rot-Weiß- Kurier“ usw.) auf der Allgäustrecke.

    Am 10. August 1965 beförderte die 18 622 zum letzten Mal einen Zug. Im Plan der Touropa-Kurse 2831/42/47/32 fuhr sie von Radolfzell nach Lindau. Die Besatzung der Maschine bestand aus Lokführer Boss und Res.-Lokführer Wittmann. Am 1. September 1965 stand sie dann nochmals unter Dampf und fuhr im Gelände des Bw Lindau, wobei von ihr Aufnahmen für das Fernsehen gemacht wurden. Anschließend erfolgte im Rahmen einer kleinen Feier die offizielle Verabschiedung aus dem Betriebsdienst; die abmontierten Nummernschilder kamen zur Versteigerung, der Erlös floß wohltätigen Zwecken zu.

    Die 18 622 wurde hierauf z-gestellt und verfügungsgemäß am 10. Januar 1966 ausgemustert. Bemühungen, sie der Nachwelt zu erhalten, waren erfolglos. Zusammen mit anderen 18.6-Lokomotiven stand sie in Lindau-Reutin und wartete auf ihre Zerlegung. In diesem Zusammenhang sei noch erwähnt, daß eine Anzahl S 3/6 vor ihrer Verschrottung als stationäre Dampfkessel Verwendung fanden..."

    Viele Grüße
    Thomas
  • Dieter Jüngling 27/01/2013 21:05

    Nur eine Tenderansicht?
    So etwas wird viel zu wenig gezeigt, weil man der Meinung ist, Lok ist nur Lok, wenn man sie von vorn sieht.
    Viele schöne Motive gehen verloren, weil Fahrten Tender vorraus, nicht akzeptiert werden.
    Schöne historische Aufnahme.
    Gruß D. J.
  • Thomas Jüngling 27/01/2013 20:31

    Auch der Blick von hinten kann seinen Reiz haben. Ich find's hier fast mal schön, eine ausgediente Dampflok mal nicht als abgewrackten Dampfspender zu sehen - auch, wenn das Ende für alle das gleiche gewesen sein mag.
    Eine schöne Doku!

    Gruß Thomas