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homwico


Premium (Complete), Coburg

0338 Beste Statik

Nach dem Fotohalt am Lavafeld am Meðallandsvegur folge ich nun der Ringstraße N1 für gut 5 Kilometer weiter nach Süden in Richtung Vík í Mýrdal. Ich passiere den oberen Lauf der Kúðafljót auf dem Hringvegur (N1) über eine lange Brücke. Kurz bevor von rechts der Hrífunesvegur (Nebenstraße 209) in die Ringstraße mündet, kommt man an einen in Fahrtrichtung liegenden Parkplatz, an dem sich der Lavahügel Laufskálavarða befindet.
Dort befand sich bis zum Jahr 894 ein großes Gut namens „Laufskógar, welches beim ersten historisch erwähnten Ausbruch der Katla vollständig zerstört wurde. Der Lavahügel wurde nach diesem Gutshof benannt. Der Ort ist einer der ganz wenigen Stellen auf Island, wo es Touristen erlaubt ist, oder keine Probleme bereitet, wenn sie ein Steinmännchen bauen, das der überlieferten Tradition zur Folge dem Reisenden Glück bringen soll. Ich habe es nicht gemacht. Hätte ich mal tun sollen……., aber davon mehr an Tag 5. Das staatliche Straßenbauamt unterstützt(e) diese Tradition, indem es für den Bau sogar Steine anliefert(e).
Ansonsten gilt auf Island: Finger weg vom Bau solcher Steinmännchen im Gelände. Das hat seine Gründe: Einmal vertritt der Isländer den Standpunkt, das alles in der Landschaft seinen Platz hat, und auch dem nachfolgendem Besucher das gleiche Erlebnis vergönnt sein soll. Zu groß ist die z.B. die Gefahr, hier Pflanzen (Moose oder Flechten) zu zerstören, die Jahrzehnte zum Wachsen gebraucht haben. Zum zweiten haben die alten bestehenden Markierungen historischen Wert und wurden noch bis kurz vor den Zeiten des GPS-Zeitalters zur Orientierung genutzt. Hier besteht die Gefahr, das Wanderer fehlgeleitet werden oder auch Historisches irreparabel zerstört wird, sollten alte Markierungen „Anbauten“ bekommen. Das ist der Grund, warum auch viele Isländer diese „Nachbauten“ zerstören. In Naturschutzgebieten ist deshalb das Bauen grundsätzlich verboten.

Hier eine Aufnahme im Hochkantformat unter Einbezug eines größeren Steinmännchens. An diesem vorbei blickt man über das bizarr ausschauende Feld der „Glücksbringer“. Im Hintergrund am Lavahügel laden zwei Tische mit Bänken zum Rasten ein. Dort befindet sich auch eine Tafel, welche die Situation beschreibt. Die Fläche ist spärlich mit Gras und karger Vegetation bewachsen, Ab und zu sieht man ein kleineres Polster mit frühblühendem Thymian (Thymus praecox) mit fast heideähnlichen rosa bis purpurfarbenen anmutenden Blüten, die einen hübschen farblich Akzent setzen.



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