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homwico


Premium (Complete), Coburg

0575 Eisfall

Der Eisfall des Falljökull im Nationalpark des Vatnajökull in einer 210mm-Teleaufnahme als detaillierte Ansicht. Eis ist spröde – durch unterschiedliche Fließgeschwindigkeiten des Gletschers, der Beschaffenheit des Gletschergrunds und der Topographie allgemein treten Spannungen im Eis auf. Durch diese Spannungen wird das Eis in diesen Zonen an der Oberfläche in Eisbruchstücke zerlegt. Es reißen Gletscherspalten auf. Erst in feinen Haarrissen, dann sich vergrößernd, bis sie in ihrem Endstadium in der Regel Längen von ein, zwei Metern bis zu 1000 Meter, eine Breite von mehreren Metern und Tiefen von bis zu 30 Metern erreichen können.
Sie werden unterschieden in Quer-, Längs-, Rand- und Radialspalten. Querspalten bilden sich durch Längsdehnung der Gletscheroberfläche, umgekehrt bilden sich Längsspalten durch eine Querdehnung der Oberfläche.
Zudem bilden sich Séracs, das sind Türme aus Gletschereis, die an den Abbruchkanten zu stärkeren Hangneigungen von Gletschern entstehen und es können sich Ogiven bilden. Das sind Hell-Dunkel Muster die quer zur Fließrichtung verlaufen, benannt nach dem gleichnamigen gotischen Stilelement.

Der Falljökull (übersetzt etwa Sturzgletscher, von fall = Fall, Sturz und jökull= Gletscher) bildet mit dem Virkisjökull einen doppelten Auslassgletscher, der durch den Grundgesteinskamm Rauðikambur in die eben genannten beiden Gletscher geteilt wird. Der Falljökull ist zudem ein sogenannter „Surge-Gletscher“ (surge aus dem Englischen bedeutet „Schwall“ , „Welle“ oder „Woge“. Diese Gletscherformen werden auch als „galoppierende Gletscher“ bezeichnet. Nur knapp ein Prozent der Gletscher auf der Welt sind so beschaffen, im Vatnajökull-Gebiet treten sie jedoch verstärkt auf. Das Kennzeichen eines solchen Gletschers ist die phasenweise auftretende, sich deutlich verändernde Fließgeschwindigkeit, die in der aktiven Phase, der „surge phase“ ein bis etwa fünfzehn Jahre andauern kann. Hierbei steigt die Fließgeschwindigkeit um das 10 bis 1000-fache an. Eine markant gefaltete Mittelmoräne kann ebenfalls ein auffallendes Merkmal dieser „Surge-Gletscher“ sein.

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