0829 Blick hinter die Kulissen

0829 Blick hinter die Kulissen

Der Blick hinter die Kulissen bringt es an den Tag: Auf dieser Aufnahme sieht man, wie so ein künstlicher Felsen bautechnisch entsteht. Über ein aufwändiges Holzgerüst ist die „Außenhaut“ des Felsen aufgetragen. Ein interessanter Einblick, gewährt im Wikingerdorf nahe der Halbinsel Stokksnes an der Südostküste Islands.

Genauso aufschlussreich und interessant ist der Blick hinter die Kulissen der Wohnhausaufteilung und der Bestückung eines Wikingerhauses.
In der Regel war das Wohnhaus eines Wikingers rechteckig. Die Wände bestanden ja nach vorhandenem Material aus Stein, Grassoden oder Torf, mehr oder weniger bearbeiteten Holzstämmen oder aus Flechtwerk mit Lehmbewurf. Dächer errichtete man aus Balken und Sparren, die mit Stroh, Schindeln, Torf, oder Grassoden bedeckt wurden. Oft, gerade bei kleineren Häusern, gab es nur einen kleinen winzigen Raum im Haus. Das Familienoberhaupt besaß ein Kastenbett, während die restlichen Mitglieder der Familie ihre Läger auf erhöhten Seitenwänden hatten. Auf einer Feuerstelle, der Feuergrube
in der Mitte des Raumes, kochte man, wobei der Rauch durch eine kleine Öffnung im Dach entweichen konnte. Durch schmale Schlitze in den Wänden fiel etwas Licht in den Raum. An den Wänden waren die Waffen befestigt und manchmal lockerten Stoffbehänge mit Szenen berühmter Krieger die Wohnung auf. Der Boden war meist mit Schilf und Laub bedeckt. Möbel gab es fast keine. Nur das Familienoberhaupt besaß einen eigenen Sessel, der zentral an einem besonderen Platz in der Mitte einer Wand stand. Der Rest des Familienclans saß oder hockte auf Bänken oder Erhöhungen, die entlang der Wände angebracht waren. Das ganze Familienleben spielte sich in diesem einen Raum ab. Später unterteilte man die größeren Häuser in mehrere Räume. Obwohl das Haus dadurch wohnlicher wurde, blieb das Ganze dennoch eine dunkle, rauchige und übelriechende Angelegenheit.