0848 Dramatische Ereignisse
Seit Balders Tod ist das Kräftespiel der Welt aus dem Gleichgewicht. Bei den Göttern herrscht tiefe Trauer, wobei bei den finsteren Mächten wie Riesen, Zwergen und Ungeheuern Freude herrscht, weil sie an Macht gewinnen. Mit Balders Einzug in das Totenreich verliert sich das Licht und die Wärme, die Sonne trübt sich – es beginnt die Zeit des Fimbulwinters. Diese eisige Zeit, bei der Tiere und Menschen im ewigen Frost verhungern, hält drei Jahre an.
Die Ränkesucht Lokis überträgt sich auf die Menschen, weshalb sich ganz Midgard nun in ein Blutbad verwandelt und durch anhaltende Kriege erschüttert wird. Die Götter können die Zerstörungswut der Menschen nicht mehr aufhalten.
Weitere dunkle Vorfälle kündigen dramatische Ereignisse an: Die Blätter des Weltenbaums Yggdrasil beginnen zu welken – gleichzeitig fangen die Asen an zu altern. Der Grund ist das Verschwinden von Idun, die mit dem Skalden Bragi, dem Gott der Dichtkunst und der Lieder, verheiratet ist. Idun versorgte den Weltenbaum mit einem wundersamen Met, der dem Baum ewige Jugend brachte. Odin schickt seine Raben aus, die nach längerer Zeit mit der Nachricht zurückkehren, dass sich Idun und Bragi im Totenreich Hels befinden. Und die Raben berichten, dass die Lebensenergie der Wesen auf der Welt schwindet. Zudem verliert Mimirs Brunnen an Weisheit. Auch der Fenriswolf, Lokis Abkömmling, wartet, jede Nacht aus der Unterwelt aufheulend, darauf frei zu werden, um Tod und Verderben zu bringen.
Thor, der seinen Hammer Mjölnir gegen die Riesen wirft, hat keinen Erfolg. Die dicken Eiswände die sich durch den Fimbulwinter gebildet haben, schützen die Riesen.
Odin sucht den weisen Brunnen Mimirs auf, aber auch dort findet er diesmal keinen Rat.
Odin ruft sämtliche Götter und Heroen, die Halbgötter, zum Kampf auf.
Nun zerfallen die anderen Welten. Angrboda die Riesin, in der Völuspá auch bekannt als „Alte vom Eisenwald“ hat mit Loki drei Kinder: den Erstgeborenen Fenrir (Fenriswolf) , die Midgardschlange Jörmungand und die Totengöttin Hel. Sie gebar auch die „Brut Fenrirs“ Hati, Skalli und Managarm. So füttert sie nun die Wölfe Hati und Skalli, auch Skoll genannt. Diese verfolgen die Sonne und den Mond, bis sie beide einholen und verschlingen (anderen Erzählungen nach ist es der Fenriswolf selbst, oder auch Managarm, der Sonne und Mond verschlingt). Die Welt hüllt sich in Finsternis. Der Drache Nidhöggr zerbeißt die Wurzeln Yggdrasils, die Weltenesche stürzt um. Die Erde beginnt zu beben, alle Bäume werden entwurzelt, sämtliche Berge stürzen. Die Beben befreien den Fenriswolf von seiner Kette Gleipnir. Die Midgardschlange Jörmungand kommt an Land, das überflutet und von den stürmischen Wellen des Ozeans verschlungen wird.
Der Fall Yggdrasils ist das Signal für den Wächter der Götter, Heimdall, ein letztes Mal in sein Horn Gjallar zu blasen. Es ruft alle Götter zur letzten Schlacht.
Robert Schüller 29/08/2021 16:01
Du zeigst den wehrhaften Ausblick mit Kraft und Schönheit. Ein harmonisch sehr komplexes Foto angesichts deiner Göttergeschichte., Wilhelm.Matteo70 29/08/2021 12:29
eine tolle Geschichte, schön in Wort und Bild von Dir dokumentiert! LG, Matteo70anne47 29/08/2021 11:24
Die Probleme der Götterwelt finden ihr Pendant bei den Menschen, die ähnliche Probleme mit den ihnen gegebenen Mitteln bekämpfen. Deine Bilder geben etwas von dieser Gemengelage wider.LG Anne
Herr Mato 29/08/2021 10:52
Das sieht ja recht gut verteidigbar aus. Schön gewählte Perspektive!LG Manfred
Magic Micha 29/08/2021 9:55
Spannender Durchblick.Grüße Micha
smokeonthewater 28/08/2021 23:22
Wenn man das so sieht, wundert man sich nicht, dass die nordische Götterwelt etwas rustikaler war als die griechische Mythologie.LG Dieter
† smokeybaer 28/08/2021 19:35
Schöner Ausblick ins weite Land von da oben gr SmokeyW.H. Baumann 28/08/2021 19:27
Eine gute fotografische Illustration zu der geschilderten nordischen Götter-Dramatik.VG Werner
Vitória Castelo Santos 28/08/2021 19:13
Top Perspektive!