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(1) Die Glänzende Natternkopf-Mauerbiene (Osmia adunca)

(1) Die Glänzende Natternkopf-Mauerbiene (Osmia adunca)

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Dr.Thomas Frankenhauser


Premium (World), Regenstauf

(1) Die Glänzende Natternkopf-Mauerbiene (Osmia adunca)

Ein kleiner, aber wichtiger Lebensraum: "Ödland" mit Gemeinem Natternkopf (Echium vulgare).
Hier ist momentan bei Sonnenschein die Hölle los: Etliche (ich schätze mal, mindestens ein Dutzend) der Mauerbienen schwirren in wahnsinniger Geschwindigkeit um die große Pflanze in der Mitte.
Die Weibchen (Abb. 2) versuchen, Nektar und Pollen aus den Blüten zu sammeln - und werden ganz regelmäßig dabei von anfliegenden Männchen gestört. Daher sind sie vorsichtig und verschwinden, sobald sich ein Schatten nähert.
Die Männchen (Abb. 3 - 5) jagen sich zudem noch gegenseitig und müssen sich zwischen den Kämpfchen öfter ausruhen; schwer atmend sitzen sie dann für einige Sekunden rechts auf dem Brett, auf dem vorderen Mauerrand oder links auf dem roten Ziegel und dem Holz, auf dem der liegt. Und so gut wie immer mit dem Heiratsmarkt im Blick - den Kopf in Richtung Natternkopf, die Fühler senkrecht gestellt und in ständiger Alarmbereitschaft. Entweder ist die Pause zu Ende, ein anderes Männchen von weitem zu sehen, oder sie werden sogar von einem solchen angestupst. Dann geht die wilde Jagd in Nullkommanix wieder los - so schnell kann man ihnen mit den Augen gar nicht folgen.
Wenn sich eine Wolke vor die Sonne schiebt, herrscht ungewohnte Ruhe, und die Bienen beiderlei Geschlechts sind nicht mehr zu sehen. Sie werden sich in einiger Entfernung aufhalten. Ist die Sonne wieder da, geht das spannende und für die Bienen energieaufwändige Schauspiel weiter.

Fund und Fotos: nordöstlich Regenstauf/Opf., Bayern - alle: 4.6.2022; Bild 2 am 8.6.2022.

11.6.2022 f

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