(1) Eine weibliche Berg-Streckerspinne (Tetragnatha montana) mit Schlupwespenlarve
Am 29.3.2017 fand ich diese Spinne zufällig im Bodenbewuchs an einem Waldrand in Göfis-Pfitz/Vorarlberg, Österreich (ca. 500 m).
Schon das dritte Mal (zweimal hier dieses Jahr - die erste am 16.3. mit einer jüngeren, mehr grünlichen Larve, auch an Berg-Streckerspinne - und einmal in der Oberpfalz, Mai 2016) sah ich eine Schlupfwespenlarve auf Spinnen - jedesmal auf einer Streckerspinne.
Entweder wird diese Gattung öfter parasitiert als andere - oder bei den relativ langsamen Spinnen fallen die Schmarotzer eher auf.
Die erste Spinne aus der Oberpfalz hat trotz des Verpuppung der Wespenklarve kein Insekt ergeben, die erste von hier (ebenfalls ein Weibchen derselben Art) ist mir entwischt.
Bei dieser hier versuche ich nochmal, ob sie eine Schlupfwespe ergibt!
Diese Spinne auf dem Foto mit der bereits älteren Larve fiel mir durch Rastlosigkeit und unkoordinierte Bewegungen auf, sie schien wie "verwirrt" - aber der Instinkt zum Tarnen unter einem Ästchen in der typischen Stellung war erhalten. Und spinnen konnte sie auch am Folgetag noch :-) . Wahrscheinlich ist die Spinne durch den Parasiten schon sehr geschwächt.
Bin gespannt, ob dieses Mal etwas aus der Larve wird.
Literatur darüber gibt es sehr wenig im Internet; eine Bestimmung der Schlupfwespen ist zudem schwierig.
Ein interessantes Forschungsgebiet, über das man wohl noch wenig weiß ...
Daniela Boehm 30/03/2017 21:29
Oh je dann sind ihre Tage ja gezählt..LGDanialicefairy 30/03/2017 17:20
Wieviele Augen hast du um das auch noch zu entdecken? Ist ja Klasse!Lg Alice