109 Ghosttown
Ein Blick auf die Fassade der 2-Stock-Geisterbahn „Tanz der Teufel“. Die Geisterbahn, in der man im Wagen über 2 Etagen fährt, wurde im Jahr 1996 vom Hersteller Barbisan gebaut. Sie hatte mehrere Namen. Sie hieß von 1996 bis 2000 „Tanz in der Hölle“, wurde 2001 bis 2010 „Tanz der Teufel“ genannt und danach in „Burg des Grauens“ umgetauft.
Von 1996 bis 1999 war sie im Besitz des Schaustellers Hingerl (München), ab 2000 gehörte sie Werner Burghard aus Soest. Nach der Saison 2016 wurde sie eingelagert.
Als Kind war der Besuch einer Geisterbahn immer eine ordentliche Mutprobe. Anfangs war ich, wenn überhaupt, nur mit zumindest einem Elternteil dazu zu bewegen in die Gondel zu steigen. An das mulmige Gefühl, wenn man auf der Straße vor dem Ausgang stand, und sah, wie die Wägen ruckartig durch die Flügeltüren des schwarzen höllengleichen Ausgangslochs gestoßen wurden, kann ich mich noch gut erinnern. Hinzu kam, dass außen an der Fassade Lautsprecher installiert waren, die das Geschehen im Inneren minutiös dokumentierten und laut nach außen transportierten. Spätestens mit den Entsetzenslauten und dem Kreischen mancher Fahrgäste die aus den Lautsprechern zusammen mit dem Stöhnen, Seufzen und dem schrillen, gellenden Gelächter der Toten und Geister zu vernehmen waren, rutschte einem das Herz ein Stück tiefer. In der Hose verschwand es, wenn man im Wagen in der Warteschleife stehend sah, dass das Gefährt vor einem gleich, von einem knarzenden unbeschreiblichen Geräusch begleitet, welches die aufschwingenden Flügeltüren verursachten, in das unergründliche Schwarz der Hölle hineingestoßen wurde. Dann wusste man: hier ist der „point of no return“ gleich ist man selbst so weit – und da war das Herz plötzlich ganz fort.
Ich habe es einmal tatsächlich fertiggebracht, die ganze Fahrt über den Kopf in meiner Jacke zu verstecken. Einfach nach dem Motto: Ich seh‘ dich nicht, du siehst mich auch nicht………
Und ein weiteres Mal habe ich mich noch vor der Einfahrt in den „Todesparcours“ mit viel Aufwand aus dem Wagen gerettet.
Aufgenommen auf dem Coburger Vogelschießen am Samstag dem 8. August 2009 auf dem Coburger Anger.
Passend dazu:
https://www.youtube.com/watch?v=RkTl_Byl5ys
ugraf61 27/03/2021 17:36
sieht wundebar in der Nacht ausGruß Uwe
anne47 27/03/2021 13:40
Diesen Nervenkitzel mochte ich immer gern, da war ich allerdings auch schon etwas älter und habe mich vor dem Teufel nicht mehr gefürchtet.LG Anne
† smokeybaer 26/03/2021 20:56
Schön eher mein Ding gr SmokeyW.H. Baumann 26/03/2021 19:02
Ein Herz für Kinder ;-).VG Werner
Vitória Castelo Santos 26/03/2021 18:12
Sehr gelungenes Foto.LG Vitoria