1155 Blick vom Kárahnjúkastífla
Das Herzstück der fünf Staudämme des gigantischen Projekts ist zweifelsohne der Kárahnjúkar-Staudamm, isländisch Kárahnjúkastífla genannt. Die Dammkrone, über die die Austurleið hinwegführt, besitzt eine Länge von 730 Meter. Auf der recht breiten Dammstraße ist eigentlich das Halten verboten, finden jedoch keine Arbeiten oder andere Ereignisse dort statt, kann man links an der obersten Mauer des Damms, auf die man an manchen Stellen über Treppen hinaufsteigen kann und von dort einen schönen Ausblick nach Süden über den Hálslón hat, kurz anhalten, um zu fotografieren.
Schon am Anfang der Dammkrone hat man einen atemberaubenden Blick hinab über die steile Schräge der 193 Meter hohen Dammmauer, deren Betonwand mit grobem Vulkangestein bestückt ist. Man schaut auf die Schlucht Dimmugljúfur, durch die sich über tausende von Jahren hinweg die Jökulsá á Brú, auch Jökulsá á Dal genannt, tief in das Gestein hineingefressen hat. Der Anblick ist faszinierend und beklemmend zugleich. Man denkt, es reißt die Erde auf, und die Welt beginnt, auseinander zu brechen. Man sieht am Fuß des Damms zwei Schotterwege, die über die Schlucht führen, sie dienen Fahrzeugen zum Transport und zur Anfahrt für notwendige Arbeiten am Damm. Seinen ursprünglichen, natürlichen Weg hat man dort dem Gletscherfluss verwehrt, die Schlucht ist an dieser Stelle dammseits bis auf einen kleinen Auslauf mit Beton verfüllt.
Und ich habe Glück: Der Stausee Hálslón hat seinen höchsten Pegel überschritten – der Wasserfall Hverfandi, der „Verschwindende“ hat sich gebildet. Man sieht von links die Wasserrinne des Überlaufs ins Bild kommen. An der westlichen Abbruchkante der Schlucht fällt das Wasser mit urgewaltiger Wucht hinab in die Schlucht. Am gegenüberliegenden Rand der Schlucht bildet sich eine riesige Gischtwolke von Wasserdampf. Steht man dort unten, Pfade sind ja erkenntlich, braucht man gute Regenkleidung.
Recht von der Spalte steigt das Gelände hoch zur Bergkette des Lambafjöll (706 Meter). Rechts am Horizont der Lambafell (770 Meter). Auf der anderen Seite der Schlucht verläuft zum rechten Bildrand eine schüsselförmige Talsenke, Hvolf genannt.
Aufgenommen von der Dammkrone am Kárahnjúkastífla im isländischen Hochland.
Mario Siotto 06/06/2022 15:05
Très beau ce paysageAmitiés
Mario
Matteo70 04/06/2022 13:15
was für eine imposante Ansicht mit den Serpentinen und dem kraftstrotzenden Wasserfall. LG, matteo70André Reinders 04/06/2022 9:37
Das sieht ja spannend aus, ein sehr schöner Aufbau und Schnitt!LGAndré
anne47 03/06/2022 20:30
Das donnert ja ganz schön da runter - ein toller Überblick mit der Straße im VGLG Anne
Burkhard Jährling 03/06/2022 20:17
Trotz der massiven Eingriffe in die Natur ist das eine faszinierende Aufnahme.VG Burkhard
Frau Olga 03/06/2022 18:21
Ein eindrucksvolles Foto von den Naturgewalten in Island. Auch die Beschreibung ist sehr tiefgreifend und detailliert. Man kann nur staunen. Schön gezeigt . LG OlgaVitória Castelo Santos 03/06/2022 18:16
STARK!Heribert Fischer 03/06/2022 17:53
sehr gut ins Bild gebrachtxyz 03/06/2022 17:18
Beeindruckend, dieser Anblick....Gruß, Ulf