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homwico


Premium (Complete), Coburg

119 Türmchenbau

Wie schon erwähnt, entwickelt sich ein Zirkus aus den Strukturen von Artistenfamilien. Die Zirkusdynastien mussten sich über die Jahrhunderte flexibel gegenüber Veränderungen in den sozialen Strukturen der Gesellschaft und politischen Veränderungen zeigen. Das Zirkusgeschäft ist ein schwieriges Geschäft: Es gibt etwa 360 Zirkusse in Deutschland, von denen etwa 90% kleine bis mittlere, in der Regel familiengeführte Betriebe sind, die aus nur wenigen Personen und Equipment bestehen. Eingestuft als Gewerbebetrieb, reicht bei diesen Kleinstunternehmen die Anmeldung mit einem Gewerbeschein aus. Schwierig wird es, wenn die Familie wächst. Dann ist oftmals der Lebensunterhalt der Familie nicht mehr garantiert, was wiederum zu dem Brauch geführt hat, dass Teile der Familie dann einen neuen Zirkus gründen. So entsteht eine Situation, die durch die Konkurrenzsituation auf Dauer dazu führt, dass viele dieser Kleinstunternehmen auf die Übernahme öffentlicher Leistungen wie die Übernahme der Krankenkassenbeiträge oder auf Sozialhilfe angewiesen sind. Bei den Zirkussen unterscheidet man zwischen den Engagementzirkussen (z.T. Großzirkusse, etwa 10 Stück in Deutschland) und den Familienzirkussen (Kleinzirkusse). Der Unterschied liegt darin, dass ein Engangementzirkus fremde Artisten, Künstler und Arbeiter engagiert, bzw. anstellt und oftmals andere Rechtsformen (GmbH, UG oder GbR) besitzt. Logisch, dass dies mit völlig unterschiedlichen Kostenstrukturen einhergeht.
Es gibt in der BRD keine speziellen Gesetze über Zirkusse, Artisten, Künstler oder Zirkusarbeiter. Daraus resultiert aus der föderalen Struktur der BRD, das ein Zirkusunternehmen mit völlig unterschiedlichen Regelungen bezüglich einer einzigen Thematik konfrontiert werden kann.
Eines haben die Zirkusse jedoch gemeinsam:
Sie fallen nach deutschem Recht nicht unter den Kulturbegriff. Sie gelten als „normaler“ Gewerbebetrieb, erhalten als solche also im Normalfall keinerlei Subventionen oder öffentliche Unterstützung. Dies macht sich gerade jetzt in Zeiten von Corona ähnlich wie bei den Schaustellern auf den Volksfesten schmerzlich bemerkbar, da hier, gerade jedoch für die vielen kleinere Zirkusse, kaum finanzielle Hilfe geleistet wird. Dies wird unweigerlich, sollte diese Situation noch andauern, zu einem Sterben vieler der kleineren Zirkusse, aber auch von großen Unternehmen führen.

Bei der Jubilee-Tournee wurden 7 Tiernummern inklusive der Reiterei, 6 Auftritte der Clowns, 2 Luftnummern, 2 artistisch/akrobatische Shows und eine Kung Fu/Shaolin – Aufführung gezeigt. Zwischendurch trat, bei diesen ausgeklügelten abgerundeten Programmabfolgen oftmals zur Überbrückung, mit Entrée und Finale sieben Mal in der gesamten Vorführung, das Krone-Ballett mit der Thematik der „Reise um die Welt“ auf.
Hier im Bild eine Szene aus der Show der Gruppe Catana aus Rumänien, die mit ihren artistisch-akrobatischen Sprüngen lebende Türme bis zu 5 Mann hoch per Salti und Doppelsalti vom Schleuderbrett aus zeigten. Die Gruppe besteht aus 9 Personen.
Aufgenommen auf dem Coburger Anger anlässlich der Jubilee-Tournee des Circus Krone am 18.06.2009 in der 4. Spielzeit.

Mein Dank an dieser Stelle an das Management des Circus Krone, dass mir die Erlaubnis erteilt hat, diese Bilder zu veröffentlichen. Ausführliches zum Circus Krone hier:

https://www.circus-krone.com/

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