Regresar a la lista
(13) Die (Schwarze) Afrikanische Lehmwespe (Delta emarginatum)

(13) Die (Schwarze) Afrikanische Lehmwespe (Delta emarginatum)

10.627 1

Dr.Thomas Frankenhauser


Premium (World), Regenstauf

(13) Die (Schwarze) Afrikanische Lehmwespe (Delta emarginatum)

Endlich habe ich das Beschriftungsprogramm meines PC gefunden und ausprobiert - und zeige hier das erste Ergebnis: Der Text im Bild erklärt es; selber Bildausschnitt und selber Maßstab!
Die schönen Eingänge zu den Krüglein werden immer erst zugemauert und später überkleistert. Die Zellenreihe wird einfach mit neuem Mörtel unregelmäßig zugespachtelt.
Was mir dabei einfiel: Was mag der Grund für den Bau der wunderschön regelmäßigen Krugmündungen sein, wenn man sie hinterher gar nicht mehr braucht? Dienen sie dem leichteren Befüllen der Zellen - das ja (s.o.!) zumindest bei der letzten Raupe bei dem begrenzten Platz (für höchstens vier dicke Raupen) im Tonkrug mühevoll genug ist? Dafür würde doch evtl. auch ein einfaches Loch in der Zelle reichen. Das Auswandern von nicht genügend gelähmten Raupen könnte selbst ein noch so kunstvoll gestalteter Eingang (ohne Reuse) nicht verhindern. Das Flüchten von (teil)gelähmten Raupen gibt es wohl auch, siehe die Bilder 38 und 39 der Serie mit Erklärungsversuch!
Es fällt mir das Haeckel'sche Grundgesetz ein: Die Ontogenese ist die Wiederholung der Phylogenese. Will heißen: Die anatomische Entwicklung eines Individuums entspricht der stammesgeschichtlichen.
Auch bei uns Menschen entwickelt sich ein Embryo genauso, wie es die Tiere in der Evolutionsgeschichte in Millionen Jahren getan haben: Erst als Einzeller, dann zwei, dann vier Zellen mit entsprechendem Bauplan - vom reptilien- oder hühnchenförmigen Stadium zum Menschen.
Gilt jetzt das Haeckel'sche Grundgesetz auch für Verhalten oder aus ihm resultierende (Bau-)Formen??? Weiß nicht ...
Baut man kunstvolle Konstruktionen und macht sie hinterher wieder "platt", spräche das für die stammesgeschichtlich ältere Bauform der perfekten Krüglein. Vielleicht werden in etlichen Generationen die Lehmwespen ihre Kolonien ganz anders - energiesparender - bauen: eventuell als "einfache" glatte Schläuche oder Halbkugeln - so wie es platz-, zeit- und materialsparend z.B. die seltene Mauerbiene Megachile parietina macht ...
Viele offene Fragen gibt es noch! Und man stößt automatisch immer wieder darauf.
Es bleibt spannend!!!

Alle Fotos der Serie: betr. Elephant Lodge, Krügerpark, Mjejane, Mpumalanga District, RSA/Südafrika - zwischen 4. und 9.5.2019.

6.2.2022 f

Comentarios 1