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homwico


Premium (Complete), Coburg

1451 Cryosol

Dieses Bild zeigt deutlich, wie sich in dem Moränenareal die Topografie aufbaut: Zwischen den einzelnen Schutthügeln der Moränen haben sich Einschnitte und kleine Täler gebildet, über die zur Zeit der Schneeschmelze oder in nassen Witterungsperioden das Wasser aus dem Gebirgsmassiv abgeführt wird. Auch gibt es, wie ebenfalls zu sehen, immer wieder Stellen, wo sich Tümpel und Wasserlachen verschiedenster Größen bilden. In den Sommermonaten kommt es durch Staunässe über gefrorenem Untergrund oftmals zu großen temporären Feuchtgebieten. Eine Tundra beinhaltet in der Regel auch immer oder zumindest häufig das Vorhandensein eines Permafrostbodens, wobei dieser als Mineralboden auf felsigem oder sandigen Gelände Cryosol genannt wird. Lange Zeit an vielen Stellen oberflächlich trocken scheinend, hält sich in diesen temporären Feuchtgebieten bedingt durch eine vorhandene Grundfeuchtigkeit eine karge Vegetation, die über Flechten und Moose, Kräutern und Gräsern bis hin zu kurzen Sträuchern und sogar Blütenpflanzen reicht. Die Pflanzen haben sich dem Zyklus der arktischen Tundragebiete angepasst: In den kurzen (30-90 Tage), kalten Vegetationsperioden beginnen sie im Frühjahr wesentlich schneller mit dem Wachstum und reifen viel schneller als Pflanzen in wärmeren Zonen. Die Pflanzen existieren meist unterhalb der Schneegrenze, können aber aufgrund der hohen Konzentration an löslichen Kohlenstoffhydraten auch bei sehr niedrigen Temperaturen überleben. Viele der Pflanzen wachsen nah am Boden (Spalierwuchs) und als Polsterpflanzen. Sie schützen damit ihre empfindlichen Triebe. Moose und Flechten sind wahre Überlebenskünstler: Sie können ihr Wachstum jederzeit stoppen, um es bei geeigneten Bedingungen umgehend wieder aufzunehmen. Sie können über ein Jahr lang von Eis und Schnee bedeckt überleben. Die Vermehrung der Pflanzen der arktischen Vegetation ist in der Regel üblicherweise vegetativ (ungeschlechtlich oder asexuell). Man zählt heute etwa 5% der irdischen Landoberfläche zu den Tundren, und allein in der arktischen Tundra findet man ungefähr 1700 Pflanzenarten. Auf Island trifft man vorrangig, gerade im isländischen Hochland, auf eine subpolare Bergtundra. Der Begriff „Fjall“ steht aus dem Isländischen übersetzt ins Deutsche für die Bergtundra. Dabei unterteilt sich die Subpolarität dabei weiter in eine Frostschutt- und eine Tundrenzone, wofür ein jahreszeitlicher Wechsel zwischen Bodeneis und Bodenwasser steht. Daraus wiederum leitet sich eine sommerliche Auftauschicht des Permafrostbodens ab. Hier im östlichen Hochland geht der Wechsel zwischen Subarktischen- und Tundraklima auch abhängig von der Höhenlage, fließend ineinander über.
Gesteuert wird die dortige Vegetation durch die Temperaturen der jeweiligen vorhandenen Zonen, die weitgehend durch die mittlere Julitemperatur bestimmt wird. In den kältesten Gebieten liegt diese nahe bei 0° Celsius. Unter 3°C fehlen verholzende Pflanzen, bei Temperaturen zwischen 3 und 5 wachsen verholzende Pflanzen wie die Arktische Weide (Salix arctica) als Zwergsträucher. Mit steigenden Temperaturen steigt auch die Wuchshöhe der Pflanzen, die zwischen 9° und 12°C bis zu 2 Meter hoch werden können. Bei einer Temperatur von 10-12° wird dann die Baumgrenze erreicht.

Das Bild wurde aufgenommen in den Kverkfjöll am Nordrand des Vatnajökull auf Island.

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