1535 • Jan Sanders van Hemessen | Judith
Es gibt von diesem Gemälde eine zweite, ähnliche Version
in Chicago, bei der man nicht sicher ist, ob sie früher,
später oder etwa gleichzeitig entstand. Auffallend ist die
unterschiedliche Physiognomie der jungen Frau, die bei dem
Bremer Bild so gar nicht den typischen Renaissance-Gesichtern
entspricht. Der enge Schnitt des Bildes ist eine Eigenart
des Malers, die auch bei anderen Werken zu finden ist.
Bliebe noch zu erwähnen, dass die »figura serpentinata«,
hier der gewundene Körper der Judith, ein ganz typisches
Merkmal der manieristischen Malerei ist.
Bremen, 13. August 2013
irene de navarro 19/11/2013 19:36
deine kunstgeschichtlichen exkursionensind sehr genau und erfreulich vielseitig!
danke!
Wolfgang Bazer 19/11/2013 17:11
Gut durchtrainiert, die schöne Witwe!Was jetzt Tamara de Lempicka betrifft, so wird vielleicht umgekehrt ein Schuh draus: Die Lempicka hat sich bei Malern wie Jan Sanders was abgeguckt...
Udo Ludo 19/11/2013 6:55
Ein Meister der Aufhellung von Eigenschatten (im Gegensatz zu Schlagschatten) durch gegenüberliegende beleuchtete Flächen.