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Klaus "Major" Heuser - Thomas Heinen
im Café Hahn, Koblenz, im Mai 2016
aus dem Programm:
"What´s Up"
Wenn der Begriff Kultstatus im weitesten Sinne noch mit Qualität zu tun hat, so ist die Klaus „Major“ Heuser Band auf dem besten Wege, Kult zu werden. Warum ist sie es nicht längst? Viele von seiner Sorte, seiner Erfahrung und seiner Klasse haben wir nun nicht gerade im Lande und wir können uns glücklich schätzen, dass da einer ist von Format, einer der immer noch hungrig ist, der immer noch bereit ist, sich zu quälen für seine ganz persönliche Vision von Rock-Musik, der er heute vielleicht sogar näher ist, als jemals zuvor. Er zahlt aber auch in klingender Münze zurück, was er in jungen Jahren an Erfolg und Zuneigung geerntet hat und vielleicht ist es ja genau das, was den Konzerten seiner spielfreudigen Band die Tiefe und diese enorme Präsenz verleiht: jemand der sein Publikum dafür liebt, dass es ihm die Treue hält, der mit ihm fühlt und es genau dort abholt, wo es steht, um es mitzunehmen auf eine Reise, die zwar schon vor längerer Zeit begonnen hat, aber noch lange nicht zu Ende ist. Wieviele deutsche Rock-Gitarristen fallen uns ein, wenn wir an ein elektrisierendes, ein prägendes Gitarrenriff im Sinne von sagen wir mal ‚Satisfaction’ oder ‚Smoke on the Water’ denken? Genau – da wird die Luft dünn und wir landen ganz schnell beim Major. Der Major hat Sachen geliefert, die einfach jeder kennt. Wenn er etwa das Gitarren-Intro von ‚Verdamp lang her’ bei seiner damaligen Band BAP aufsteigen ließ, ging das Publikum steil, kam niemand um eine gepflegte Gänsehaut herum. Und keiner hat je die Gitarristen gezählt, denen die Licks des Majors Anlass gaben, selbst den Kampf mit dem Instrument aufzunehmen. Die Euphorie jener Tage ist Legende, doch der Major ist es auch, wenngleich eine sehr heutige und extrem vitale. Während das alte Vaterschiff noch unverdrossen auf dem einmal eingeschlagenen Kurs segelt, erfindet sich sein maßgeblicher, aber längst von Bord gegangener 1. Offizier immer wieder neu. Er bleibt sich treu, schielt nicht nach schnellem, zeitgeistig gesteuertem Erfolg. Dabei brauchte es durchaus seine Zeit, bis Klaus Heuser fand, was er suchte, ja brauchte, und das waren in erster Linie die richtigen Mitstreiter, denn unser Mann ist ein ausgesprochener Team Player.
die Fotostrecke vom Konzert:
https://plus.google.com/110134078283325451479/posts/Roati2EXRv4
Hans-Joachim Maquet 16/05/2016 9:44
Passt alle - sehr schöne Arbeit.LG Hans-Joachim