"17 bunte Gebetsfähnchen...
...für die Expeditionsteilnehmer aus 18 verschiedenen Ländern hissten die 19 Sherpas im Lager XX am Abend vor dem endlosen Gletscheranstieg auf den schon seit bald 21 Tagen sichtbaren und heissbegehrten Wan-Nen, von der Schweizerin liebevoll einfach „Big-Horn“ genannt, ein mit 12815 ft doch fast so hoher Traumgipfel wie ihre höchsten Schweizer Hörner, nach denen sie sich aber der viel bequemeren Distanzen wegen immer sehnsüchtiger zurück erinnerte...Leider spukte dann am Aufstiegstag der gegenüberliegende aktive Vulkan Ol(d)-Men (10872,5ft), von der Schweizerin empört „Alter Mann mit schaurigem Keuchhusten“ betitelt, schon am Vortag dermassen viel schwarze Asche, dass allen Hören und Sehen verging und schliesslich auch noch der Atem ganz auszugehen drohte...“
(Kurzauszug aus dem 789 Seiten starken, aber äusserst leicht lesbaren und mitreissenden Reisetagebuch vom 12.3.1986,
neu herausgegeben vom SAC Sektion Wallis zum 20-Jahr-Jubiläum der ersten von einer Schweizerin geleiteten Hindukuschexpedition,
deshalb auch der etwas misslungene Scan dieser historischen Aufnahme, sorry!?)
Fredy Haubenschmid 05/04/2006 17:02
Für alle, die es noch nicht gemerkt haben sollten:Das Bild ist der Verwirrung wegen extra seitenverkehrt abgebildet!
Der Bettmergrat, auf dem diese Aufnahme entstand,
liegt also auf dem orografisch linken Ufer des grossen Aletschletschers im Gegensatz zu den Fusshörnern, die auf der rechten Seite liegen:
lg Fredy
Fredy Haubenschmid 15/03/2006 18:48
Walter, da hast du dich mit deinem Slalom sehr geschickt aus der Affäre gezogen, bravo! Ich habe nämlich beim Scan extra vermerkt, dass er leider etwas (fest) missraten sei! Genau darauf zielte ja meine Frage nach dem rechts oder links...!?lg Fredy
Fredy Haubenschmid 14/03/2006 13:56
Ja, das hätte ich mir denken können, Walter: Mit Heinz auf dem Montalin - da könnte man stunden-, ja tagelang fachsimpeln und das beste: Du würdest nie mit einem leeren Rucksack wieder zu Tale steigen müssen, denn soviele Bergnamen wären fein säuberlich darin verpackt, dass nicht einmal deine 2 Stöcke den schweren Fall aufhalten können, sondern nur das immer präsente Bergseil!Apropos Bergseil: Das kann man ja sogar beim Ballonfahren gebrauchen, wenn man nach der knappen Traversierung des höchsten Berners dann unvermittelt ins Trudeln kommt und froh ist, wenn man sich am Kamin der Finsteraarhornhütte sichern kann, um dort eine warme Suppe als wohlverdiente Zwischenverpflegung einzunehmen nach den weit über - 30° C in dieser Höhe...
Gespannt verfolgt jetzt meine Frau deinen Wiederaufstieg von dort
vgl.hier http://www.alpen-panoramen.de/panorama.php?pid=341
Nun musst du nämlich nur noch über den Big Wan-Nen am feuerspeienden Ol-men vorbei, deren Höhe du haargenau auf die hier landesüblichen Meter umgerechnet hast und die ich bei alpen-panorama.de auch so chinesisch eingetragen habe, den bekannten La-Tsche-Galcier hinuntertuckern und wenn du dann mit dem Fernrohr jenen langen Grat vom Eg-Gis- Richtung Bet-Tmer-Nroh absuchst, wird du die Rauchzeichen von Ralf auch ohne Karte bestimmt ausmachen können: Er wird dir dort einen weltmeisterlichen Empfang bereiten mit einer gebratenen halben Servelat vom noch rauchenden Feuer - und ich werde dir das versprochene weisse Gebetsfähnchen zum Dessert noch durchmailen (in Ermangelung eines freien fc-Uploads!)...aber erst, wenn du mir genau sagst, ob du jetzt auf der orografisch linken oder rechten Seite des Gletschers (nach seriösem Studium des obigen fc-Bildes) zur Siegerehrung gelandet bist!
lg Fredy
Ralf Schauer 14/03/2006 10:12
Ich würde empfehlen, auf der La-Mett-Perb zu landen, dieser Platz liegt auf 648'510/136'300 - schon im Anflug würde ich den Blick nach Norden schweifen lassen und die grenzenlose Hochgebirgszenerie in mich aufnehmen. Am besten sollte die Landung am gleichnamigen See erfolgen - wohlgemerkt am See und nicht im See. Ein gemächlicher Aufstieg um 250 Hm in nördlicher Richtung verhilft uns ebenfalls zu einem grandiosen Ausblick.VG Ralf, der bei einer solchen Expedition ebenfalls gerne dabei wäre.
Fredy Haubenschmid 14/03/2006 9:45
Hallo, hallo Walter, versuche krampfhaft Funkkontakt mit dir aufzunehmen!Du solltest nun bei den geänderten Wetterverhältnissen (zuerst starker Gegenwind aus Südwest/dann eiskalter Rückenwind mit Ostbise) auf deiner vorgeschlagenen Route langsam in Sichtweite des La-Tsche-Gaciers kommen...
Da leider meine Akkus bei diesen im März kaum einmal vorkommenden Minustemperaturen endgültig hinüber sind,
bitte ich irgend einen anderen ortskundigen fc-ler, dem tapferen (und wer weiss wie lange noch lebenden) Ballonfahrer mit einer genauen Koordinatenangabe zu einer sanften Landung zu verhelfen, was bei den riesigen Steinblöcken in der Nähe der Gebetsfähnchen leider kaum möglich sein wird, es genügt also auch eine etwas gröbere Angabe vielleicht auf dem gegenwärtig gut eingeschneiten Gletscher in unmittelbarer Nähe, besten Dank und halt durch Walter, es lohnt sich, du wirst mit einem weissen Originalfähnchen der denkwürdigen Expedition beliefert werden!
lg Fredy
Fredy Haubenschmid 12/03/2006 20:23
@Stephan: So oft war ich nicht in Zermatt, dass ich das beurteilen könnte, bin dem alten Ulrich jedoch im Jahr 1992 beim Abstieg vom Weissmies begegnet, wie er als 92-jähriger (!) noch eine 4er Seilschaft sicher hinunterführte!@Heinz: Offenbar bist du nun dem misslungenen (!) Scan selbst zum Opfer gefallen, dein um über 600 ft tieferes Wan-Nen liegt links aussen im Wolkenkuckucksheim, ähm...ich meine natürlich am orografisch rechtesten Ufer von Ralfs genialem La-Tsche-Glacier!
lg Fredy
Heinz Höra 12/03/2006 19:57
Das müssen ja gewaltige Eruptionen gewesen sein, daß sie den Lauf des Gletschers in eine andere Richtung gelenkt haben. Da dort der fast genau so gewaltige Fie-Scher-Gletscher fließt, wird es ganz schön eng werden.Wollten die Schweizerinnen eigentlich den Gross-Wan-Nen besteigen, da hier nur der Klein-Wan-Nen zu sehen ist,
fragt Dich Heinz
Fredy Haubenschmid 12/03/2006 16:28
Und auch der in letzter Zeit in Expeditionen zu den Ursprüngen des Islam engagierte Stephan (salam!) meldet sich fachkundig zurück und weiss offensichtlich aus eigener Erfahrung, wie stark einem beim vom Herzen Schreiben der allereigensten Gefühle die Sauerstoffknappheit zu schaffen machen kann...Aber anstatt sich über das ihm leider durch jene exzessiven Reisen ausgegangene Kleingeld zu beklagen, soll er sich doch ein leuchtendes Beispiel an seinem deutschen Kollegen Ralf nehmen, der eben beschrieben hat, dass man diesen Giganten von Gletscher besser von unten betritt und sich dann aus eigenen Kräften hochkämpft wie weiland Ulla Inderbinen, jenes Energiebündel, deren Vater - ja du weisst schon ...
lg Fredy
Fredy Haubenschmid 12/03/2006 16:16
Das hab ich vom Weltenbummler Ralf auch gar nicht anders erwartet: Wenn schon eine Frau vor 20 Jahren diese Meisterleistung vollbrachte, dann nimmt sich das Ralf nur als anspornendes Beispiel, um diesen endlosen Gletscher von oben bis unten (mit Skis etwas bequemer) oder wohl wie es sich für einen solchen Prachtskerl eben geziemt mit Sack und Pack (inkl. Biwakutensilien) von unten nach oben zu besteigen, alle Achtung und Helm ab!lg Fredy
Ralf Schauer 12/03/2006 16:04
Es kommt mir so vor, als hätte ich vor vielen Jahren auch schon an solchen Expeditionen teilgenommen.Wir hatten den La-Tsche-Glacier überquert und sind am Old-Men vorbeigekommen, diesen rechts liegenlassend, und den Seitengletscher nach NW aufgestiegen und dort biwakiert bevors am nächsten Tag zum Lan-Tsch-Rohe-Peak ging.
Habe ebenfalls vor einigen Jahren den La-Tsche-Glacier
komplett begangen.
Vg Ralf
Fredy Haubenschmid 12/03/2006 14:57
Also Walter, schön der Reihe nach - wie sich's gehört!Der abrupte Abbruch der rein zufällig (!) schön aufsteigenden Zahlen erklärt sich leicht dadurch, dass ich nur zwei winzige Zitate aus dem 789 (!) seitigen Dokument erwähnen konnte, sonst hätten die fc-Macher mich schon längst sang- und klanglos aus ihrer hochstehenden F o t o - gemeinde rausgeschmissen, klar?
Bitte beleidige unseren lieben Freund Patrick nicht mir deinem hämischen "Haha-Lavaströme", schliesslich ist er ja Fachmann für solche Sachen!
Dass du Werbung für alpen-panorama machst, kann ich ja gut verstehen, stellst du dort ja auch seit kurzem mit grossem Erfolg Bündner-Panos aus, du "Heimlifeiss"!
Mit dem Chinesischen und Englischen habe ich zeitweilig auch meine Mühe und vorallem bei der Umrechnung, die mal stimmt, ein andermal aber nicht!
Und schliesslich das mit dem Ballon, da wünsche ich dir viel Geduld und vor allem Glück: Bei den heutigen heftigen Böen just aus Südwest, wohin du willst, wirst du ganz schön Gegensturm haben!
lg Fredy
Fredy Haubenschmid 12/03/2006 13:57
Hab mich doch nicht getäuscht, Patrick, in deinen brillianten geologischen Kenntnissen: Genau deine mit traumwandlerischer Sicherheit erkannte schwarze Lavamasse, die sich bis zu diesem überdimensional langen Gletscher hinunterbewegte war es auch, welche die UNESCO sofort auf den Plan rief, die diese traumhafte Gegend vor ein paar Jahren mit einem Bann belegte, um die auch von dir angesprochenen äusserst spannenden Datierungen ungestört vornehmen zu können. Leider habe ich bisher noch von keinen brauchbaren Resultaten gehört, vielleicht bist du da an der besseren Quelle!?lg Fredy
Fredy Haubenschmid 12/03/2006 12:19
Wie du auf dem Bild siehst, Walter, war die Besteigung weniger wegen des frühjährlichen meterhohen Schnees, der z.Zt. des 20 Jahr-Jubliäums in vielen Teilen der Schweiz und auch Deutschlands noch zu liegen scheint, das Problem, sondern viel eher die schwarze Rauchfahne des scheusslichen Asche-spukenden Ol(d)-Men, welcher hier die Sicht auf einen mit jungfräulichem Schnee bedeckten über 13600 ft hohen Gipfel verdeckt!lg Fredy
Fredy Haubenschmid 12/03/2006 11:53
Ruth, man munkelt, dass es wohl eine Tochter des legendären Zermatter Bergführers Ulrich Inderbinen ist, der ja als Jahrgang 1900 das Matterhorn über 300 mal bestieg, das letzte mal 1991 zur 800-jährigen Jubiläumsfeier der Eidgenossenschaft als 91-jähriger!lg Fredy