191 - TechTalk mit Werner - Colorfoto (nur noch) als ePaper, Sony Xperia 1V & Smartphone RAW, KI
In dieser Episode sprechen wir mit dem Chefredakteur der ColorFoto über das Ende der Print-Ära und welche Chancen diese eröffnet, wir blicken ein wenig zurück in die über 50jährige Geschichte der Colorfoto, werfen einen kurzen Blick auf den neuen Sensor des Sony Xperia 1V und das Thema RAW im Smartphone und widmen uns noch einmal dem aktuellen Thema KI. Setzt Dich gern zu uns!
Alle Links zu den in der Sendung besprochen Themen findest Du in den ShowNotes der Sendung.
Viel Spaß mit Episode 191:
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Liebe Grüße,
Werner, Falk & Lars
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Neue Folgen gibt es jeden Mittwoch:
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sea.inside 21/08/2023 15:13
Auch mir geht es darum, dass jeder, der sich hier mit Bildern in dieser Community beschäftigt, eine angemessene Sensibilität im Umgang mit KI-geschaffenen Bildern hat. Dazu ist ein gewisses Bewusstsein für das Gesehene grundsätzlich notwendig. Das entsteht durch sachliche Auseinandersetzung mit dieser neuen Herausforderung KI. Dass dabei angeregte Diskussionen entstehen, ist verständlich, wenn jeder seinen Standpunkt darlegen will. Natürlich kommen hier auch sehr unterschiedliche Charaktere zusammen, was insbesondere auf dem ausschließlich schriftlichen Kommunikationsweg Missverständnisse hervorrufen kann. Sich aus Konflikten zurückzuziehen, ist eine Möglichkeit, wenngleich nicht die sinnvollste. Ich persönlich bin vielleicht weniger empfindlich, und es ist einfach nicht meine Art etwas, das nicht in Ordnung ist, säuselnd in liebliche Worte zu verpacken. Wenn ich etwas ärgerlich finde, kann mein Gegenüber das auch klar spüren. Dabei formuliere ich mit Freuden spitzfindig und herausfordernd, vergreife mich aber sicher nicht im Fach der Beleidigungen, wie mir von Falk vorgeworfen wird. Die fc-Redaktion betont immer wieder, wie wichtig sie es findet, was uns beschäftigt. Wir machen uns viele Gedanken und Mühen, auch für uns sind es meterlange Texte und wir stellen der Redaktion quasi "ehrenamtlich" unsere Arbeiten zur Verfügung, deshalb habe ich einfach kein Verständnis dafür, dass Kommentare gerade zu den angesprochenen, für eine Fotocommunity sehr relevanten Themen ausgerechnet von Mitgliedern der Crew einfach unreflektiert vernichtet werden. Das hat auch Lars von mir schon zu hören bekommen und pariert es gelassen. Nur durch die Vielzahl der Kommentare entsteht ein diffenziertes Bild, über das sich jeder Leser wiederum seine eigenen Gedanken machen kann, um einen eigenen Standpunkt zu finden. Das geht nicht mit Zensur. Auch brauchen wir keine von Falk unterschwellig angebotene Psychotherapie. Ein schwammiges unentschlossenes Hin- und Herschlingern zwischen Feelgoodfotografie und Wellnesskommentaren bringt keinen Millimeter Fortschritt oder Weiterentwicklung, was doch aber eigentlich im Interesse der Kunst sein sollte. Ein Bekenntnis einer Community auch dem Namen oder Label nach schafft Klarheit und gibt im Grunde die Richtung vor: konkret - Fotografie oder weitergefasst - Bilder ...und Gemeinschaft. Das Bewusstsein für gute oder auch kritisch anzusehende Möglichkeiten der KI kann nur geschaffen werden, wenn es eine konkrete Einordnung gibt. Wir als "größte europäische Community für Fotografie" haben dabei Einfluss auf den weiteren Umgang mit KI in weit mehr Konsequenzen als dies nur "schöne Bilder" unseres "Hobbys" betrifft. Das versuchen wir mit unseren Bildern und Texten deutlich zu machen.Auch bei unserem Umgang mit KI geht es um Verantwortung, die nicht nur unserem eigenen Handeln die Konsequenzen vorgibt.
Lars Ihring 21/08/2023 8:31
@REN SEN :"Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Ich lasse eine KI entscheiden welches Foto *gut* ist. Ich habe nichts als Fragen.
Ist das nicht der nächste Schritt in eine Richtung der KI etwas zu viel zuzumuten? Oder anders formuliert: sollten genau solche Prozesse nicht tatsächlich in Menschenhand bleiben?"
Ja, ich stimme Dir zu. Es ist schon etwas verrückt, eine Maschine entscheiden zu lassen, ob ein Foto gut ist oder nicht. Steckt doch in einem Foto wesentlich mehr drin als Formalien, Regeln und objektiv messbare Parameter, anhand derer entschieden werden kann, dass es gut ist. Daher denke ich persönlich, dass eine Beurteilung auch weiterhin Menschensache bleiben sollte.... Da sind wir uns einig ;)
Und mal grundsätzlich zum Wettbewerb: Dieser ist ja durchaus absichtlich doppelt juriert worden, um Unterschiede in der Beurteilung sichtbar zu machen. Denn am Ende ist es auch mit KI wie mit jedem neuen Spielzeug - es wird ausprobiert, was möglich ist, es wird getestet und manchmal stellt man damit auch verrückte Sachen an. Wichtig ist jedoch, welche Schlüsse man am Ende für sich selbst zieht.
LG!
Lars
Gerhard Körsgen 21/08/2023 0:40
Ich habe hier mal wieder in den Podcast herein gehört weil ich mir eine Aussage über den Bezug der FC zu KI erhofft hatte. Also in den letzten Teil des Podcasts. Leider kam da nicht viel und auch nichts was mich etwas hoffnungsfroher gestimmt hätte dass sich die FC angemessen mit dem Thema beschäftigen würde.Stattdessen kamen Aussagen dass man eh noch nie Fotos habe trauen dürfen.
Ein Fiat Multipla der auf einem Parkplatzfoto stören würde würde halt weggestempelt, haha.
Ein Aktfoto per KI neueren Datums wäre kaum noch oder gar nicht mehr von einer regulären Fotoaufnahme zu unterscheiden, irgendwie faszinierend.
Aber die meisten würden das (die KI die Bilder erzeugt) doch zum Spaß und zur Entspannung nutzen.
Und man solle doch gelassen und entspannt und aufgeschlossen bleiben.
Alles nicht so schlimm.
Diese Aussagen nicht wörtlich, aber sinngemäß.
Das seht ihr alles anscheinend völlig locker, alles kein Problem.
Man solle doch nicht immer so mißtrauisch sein.
Ich für mich kann aber sagen dass eine Welt in der ich keinem Foto mehr trauen kann keine lebenswerte Welt mehr ist.
Weil sich meine eigene Sicht auf die Welt maßgeblich durch Fotos entwickelt hat.
Die Gabel von Kertesz.
Das nackte Vietnammädchen von Nick Ut.
Der Pfützenspringer von Cartier-Bresson.
Der streunende Hund von Daido Moriyama.
Die lachende Frau im Schaufenster von Garry Winogrand.
Die Glühbirne vor dem Kopf von Lee Friedlander.
Der Weihnachtsmann bei der US-Army im Irak von Anja Niedringhaus.
Die Mutter die ihr quecksilberverseuchtes Kind ansieht von W. Eugene Smith.
...
Allen diesen Bildern kann ich glauben.
Wenn man euch so reden hört ist das nur unglaublich naiv.
Heutzutage kann man wohl keinem Foto mehr glauben, weil alles was so aussieht gar keines mehr sein muss, aber das wäre ok, das böte ja auch Chancen...
Ich für mich kann sagen dass mich Fotos denen ich nicht glauben kann nicht interessieren.
Und ich glaube dass ich damit nicht alleine stehe, mit dieser Haltung.
Insofern fände ich es hilfreich wenn sich die FC mal ernsthafter mit dem Thema KI befassen würde.
In all den Jahren die ich jetzt dabei bin (seit 2009) war ich noch nicht so beunruhigt.
DAS könnte tatsächlich mal ein Thema sein welches mich dazu bringen könnte hier meine Zelte abzubrechen.
Neydhart von Gmunden 18/08/2023 8:23
Moin. Ich las dieses Heft und dachte zuerst, das mal wieder eine Ära zu Ende geht.Dann aber fand ich es o.k., dass Zeitschriften nicht mehr in Papierform vorliegen
müssen. Wenn diese ganze lügengespickte Regenbogenpresse endlich vom Markt
verschwinden würde, was für ein Klimawandel im Kopfe.
Neulich las ich in einer anderen Foto-Zeitschrift einen Artikel über gute Schärfe in Bil-
dern und wie man dafür Bilder in "Photoshop" aufbereitet. Ich dachte, warum immer
Photoshop ? Es gibt eine Vielzahl guter Programme, die preiswerter sind und für den
fotografischen Alltag völlig ausreichen. Warum wird alles immer auf Photoshop zuge-
schnitten ? Ich fragte mich, für wen werden diese Zeitschriften gemacht ? Die Profis
kennen ihr Handwerk und können ihre Software. Und ich merke, ich habe keine Lust
mehr auf solche Zeitschriften. Bei mir stapeln sich viele Ausgaben von Fotozeit-
schriften, die sich inhaltlich im Prinzip über die Jahre wiederholen. Nur die Kamera-
Technik ändert sich. Ich werde mir keine Zeitschrift mehr kaufen, auch nicht als E-
Dingsbums. Ich halte Color-Foto mittlerweile für eine langweilige Fotozeitschrift und
werde dafür kein Geld mehr ausgeben.
Und was den Hipe um KI angeht, so kann ich uns Alten verstehen, die auch ohne KI
gute Bilder fertigen können und werden. Ich kann aber auch Menschen verstehen, die
mit Hilfe von KI "andere Welten" kreieren und ihre Fantasy ausleben. Darum, aber nur
darum, werde ich sie beneiden. Meine Fotografie werde ich weiter betreiben.
Mich würde aber mal interessieren, ob KI in der Politik diese fantasielose langweilige
Politikerelite ersetzen könnte. Das würde zumindest viel Geld, sehr viel Geld sparen
helfen, wenn die wieder einer normalen Arbeit nachgehen müssten.
REN SEN 16/08/2023 15:18
KI Juri (!) ?Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Ich lasse eine KI entscheiden welches Foto *gut* ist. Ich habe nichts als Fragen.
Ist das nicht der nächste Schritt in eine Richtung der KI etwas zu viel zuzumuten? Oder anders formuliert: sollten genau solche Prozesse nicht tatsächlich in Menschenhand bleiben? Natürlich wird die KI *interessante* und *spannende* Ergebnisse liefern – das tut sie immer. Aber der Prozess sich selbst mit Bildmaterial oder anderen menschlichen, geistigen Ergüssen zu beschäftigen ist doch das woran wir wachsen, uns entwickeln, lernen. Hochinteressant wie ihr dieses Thema einfach wie eine Randnotiz behandelt.
Des Weiteren denke ich mittlerweile die Userinnen + User der FC nehmen das Thema KI / AI ernster als ihr es tut. Damit meine ich nicht stumpfsinniges abstrafen neuer Technologien, ich meine nicht gegen KI zu sein. Ich meine: die Unterscheidbarkeit in den Rubriken hier. Das vermischt sich all zu sehr. Sehenswerte Fotografie wird falsch interpretiert oder garnicht, sehenswerte KI Produktionen werden missverstanden. Ich denke es gibt Möglichkeiten das zu trennen und dennoch jedem Kreativen hier seinen Platz zu geben. Beispiel Voting: KI / AI Produktionen sind nicht Digitart! Jeder kreative Digiartkünstler fühlt sich verarscht :)
Ich denke auch die KI-Fangemeinde würde sich freuen endlich eine diverser Betrachtungsweise nutzen zu können.
Gruß