(2) Die Keller-(Finster-)Spinne (Amaurobius ferox) - ...

(2) Die Keller-(Finster-)Spinne (Amaurobius ferox) - ...

... "ferox" = "die Wilde" - gehört zur Familie der Finsterspinnen (Amaurobiidae). Ansonsten schneller beweglich, wirkt die Spinne bei niedrigen Temperaturen eher langsam, sogar träge.
Bei der Bestimmung fällt auf, daß manche Exemplare der Art sehr der Gemeinen Boden-Labyrinthspinne (Coelotes terrestris) aus der Familie der Labyrinthspinnen (Agelenidae) ähnelt; nicht umsonst hieß die Gattung Coelotes früher Amaurobius ...
Am 4.11.2021 hatte ich dieselbe hier abgebildete Spinnenart vom genau selben Ort in Regenstauf/Opf. schon einmal gezeigt: an einer Haus- und Kellertür-nahen Mauer am Haus ; ganz eventuell könnte es sogar dasselbe Exemplar sein - die Entwicklung dauert möglicherweise sogar drei Jahre. So Heiko Bellmann in seinem wunderschönen Werk "Kosmos-Atlas der Spinnentiere Europas" (1997, 2001), das ich immer zuallererst beim Bestimmungsversuch ansehe.

Hier ein Weibchen der offenbar (den Verbreitungskarten nach) gegenüber C. terrestris selteneren (?) Art.. Beide sind in Deutschland weit verbreitet, hier im Südosten ist allerdings die "Wilde" weniger oft kartiert und scheint sich auszubreiten (?).
Die Kellerspinne sieht kompakt und mit ihren kräftigen Beinen "knuffig" aus (Körperlänge 15 mm). Nicht nur Spinnenphobiker vergleichen sie mit kleinen Vogelspinnen, da die bedrohlich aussehenden Kiefer (Abb. 2!) schon eindrucksvoll sind ...
Auf den ersten Blick ganz schwarz wirkend, sieht man das braune Muster (Abb. 1) erst, wenn das Licht eine bestimmte Einfallsrichtung hat und den Hinterleib anders beleuchtet.

Fotos der ganzjährig vorkommenden Spinne wieder im Winter, hier am 1.12.2022.

20.1.2023 f.