(2) Die Raupe des Ampferspanners (Timandra comae) ...

(2) Die Raupe des Ampferspanners (Timandra comae) ...

Wenn die Afrikanische Speikobra sich aufrichtet, muß man aufpassen - ein Angriff steht dann kurz bevor ...

Wie die Kobra hat auch diese mit 1,5 cm wesentlich kleinere Raupe eine Art Halsschild, an dem man sie u.a. von anderen Arten unterscheiden kann.
Und noch eine Eigenart ist uns (erstmals) aufgefallen:
Die drei an einer Stelle nach der Überwinterung gefundenen Räupchen zitterten - unabhängig vom Wind! - in Abständen schnell mit einer Frequenz von etwa 8 pro Sekunde hin und her, ihre Bewegungen waren auch ansonsten abrupt und seltsam.
Bei drei Filmsequenzen mit der kleinen Kamera (eine hab ich auf fb gezeigt) ist zu sehen, daß die Geschwindigkeit des Zitterns ganz genau der von im Wind bewegten, teils festhängenden kleinen Teilchen wie Flechten oder auch Blütenblättern entsprach.
Das Ganze dient wohl der perfekten Tarnung (Somatolyse, Auflösung der Körperform) in der jeweiligen Umgebung zu einer gewissen Zeit; ob denn später an der Nahrungspflanze auch die dann wohl nicht mehr nötige Zitterbewegung beibehalten wird???
Wieviele winzige Evolutionsschritte waren denn für die Entwicklung eines solchen Verhaltens - zusätzlich zur schon ziemlich perfekten Tarnung durch Form und Farbe - notwendig???
Ein Wunder der Schöpfung mal wieder ...
Wenn ich die Fotos der Raupen und die Filmchen sehe, staune ich jedesmal immer noch!

Foto aus Neukappl/Opf., 30.3.2020. Ein winziges, früheres Raupenstadium - bei dem uns diese Bewegungen nicht aufgefallen war - ist auf früheren Aufnahmen (ebenfalls im fc-Ordner "Entwicklungsstadien Nachtfalter") zu sehen.

2.4.20