(2) Es sind doch Wanzeneier ...

(2) Es sind doch Wanzeneier ...

Im Rätsel vom 12.7.2018 habe ich nach einer Bestimmungshilfe gefragt - ich wußte nicht, ob das wirklich - wie vermutet - Wanzeneier sind, die ich da auf Acker- und Gemeiner Kratzdistel am 11.7.2018 in Neukappl/Opf. gefunden hatte.
Jetzt isses raus - bzw. sind sie raus, die Kleinen!
Damit steht die Herkunft der seltsamen Gebilde fest!

Hier zwei am 23.7. geschlüpfte Jungwanzen, die schon eine Dunkelverfärbung zeigen - Augen und Fühler (mit braunem Ende des Fühlerkolbens) sowie die nicht weißgeringelten Teile der Beine sind schwarz.
Die Innenseite der verlassenen Eierschale ist silbern - vielleicht ein Wärmeschutz der evtl. hitze- und trockenheitsliebenden Art???
Die schlupfbedingte Halbierung des Wanzeneies (einschließlich des runden, bezahnten Deckelchens!) ist in der linken Bilhälfte gut zu sehen, ebenfalls die noch an der Eierschale klebende Haut von der ersten Häutung unmittelbar nach der "Geburt".
Die Eiertürmchen zerfallen danach, weil die ansonsten festen Gebilde mit der stabilen Kittmasse zwischen den einzelnen Eiern (die doch bei der energie-, verhaltens-, organ- und materialaufwendigen Herstellung einen Sinn haben muß ... /Atavismus = inzwischen überflüssiger Rest aus der Entwicklungsgeschichte der Arten?) sich teilen.
Wie ein eventuell nur einige Millimeter langes Insekt es schafft, solche Stapel von Eiern herzustellen, ist eine weitere Frage ...
Die Natur ist eben auch für uns Laien oft rätselhaft und spannend!

WER KENNT DIE ART? WELCHE WANZENARTEN LEGEN IHRE EIER ÜBERHAUPT IN SOLCHEN TÜRMCHEN - wie das Landkärtchen als bei uns einzige Tagfalterart - AB???
Und: Welchen Vorteil bietet die Eiablage in Ketten? Vielleicht eine Maßnahme gegen das oft recht schnelle Wachstum der Distelblüten? Das fiele ja bei den auf fertige Brennesselblätter Eier legenden Landkärtchen (Araschnia levana) weg! Über all das habe ich gar nichts gefunden ...

24.7.18