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... was Du in Bild 21 siehst, kommt für mich da einfach nicht rüber, tut mir Leid. Auf dem Bild zu sehen sind drei frontal angeblitzte Leute vor einer Kachelwand. Das sich diese Leute in Bosnien befinden, Schweres durchgemacht haben, sich über einen Besucher in ihrem Zuhause freuen und dass Weihnachten ist, ist in diesem Bild einfach nicht zu erkennen. Du weißt das, denn Du warst dort und hast das ganze Umfeld dort erlebt. Daher erinnerst Du Dich beim Betrachten des Bildes daran und das löst dann bei Dir andere Emotionen aus als bei den Betrachtern, die nicht vor Ort waren. Der Betrachter des Bildes kann hier von dem Umfeld so gar nichts erkennen und daher könnte das Bild auch beim Bauern nebenan entstanden sein.
Bild 22 und 23 empfinde ich als wesentlich aussagekräftiger. Vielleicht ist "Emotion transportieren" nicht der perfekte Ausdruck, aber es meint, dass man den Eindruck hat, die Empfindungen der Dargestellten ahnen zu können, und das beim Betrachter auch Emotionen/Assoziationen ausgelöst werden.
Es bedarf nicht des Eindrucks einer trostlosen Situation, um ein Bild gut zu finden. Es bedarf einfach eines guten Bildes.
... dies gefällt, gute Bildaufteilung, außerdem transportiert es Emotionen. Hier entsteht wirklich der Eindruckeiner trostlosen Situation.
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Weil Du mir eine Anmerkung geschrieben hast, gebe ich Dir auch gerne meine Antwort. Sie ist meine Meinung, keine Wahrheit!
Wie soll Emotion transportiert werden? Das frage ich mich schon lange. Sie wird nicht transportiert, sondern bestenfalls ausgelöst, geweckt, der Mensch wird verbunden mit dem, was in ihm ist. So sehr, wie der angesprochene Mensch das zulässt, zulassen kann.
Kein bisschen mehr, kein Bisschen weniger. Wie kann ich also Emotionen transportieren? Wenn mich ein Bild nicht berührt, dann, weil ich mich an diesem Punkt nicht (mehr) wahr-nehme, nicht weil das Bild schlecht ist.
So schade, dass es den Eindruck von trostloser Situation bedarf, um als Bild gut zu sein. Im übrigen, entsteht für mich bei diesem Bild [22] das genaue Gegenteil.
Nämlich der Eindruck (die Emotion!) von Zuwendung, Liebe, Zugehörigkeit und da Sein, trotz schwierigsten Umständen.
Hier [21] ging es in der Bildaussage um das Selbe. Weihnachten in Bosnien, sieh Dir den Blick des Grossvaters an, das Lachen der Enkelin und die Zurückhaltung der Grossmama. Das trotz all dem grausamen, das diese Augen gesehen haben. Zu wenig dramatisch. Höchst dramatisch für den Menschen der sich berühren lässt, vorallem sich selbst (noch) wahr-nehmen kann.
(Bü, Dein Statement im Voting hat den Nagel so treffend auf den Kopf getroffen, ich zieh den Hut vor Deinem "Sehen"!)
Sie sind nicht als Models vor der Kamera und scheren sich einen Dreck um angeblitzt sein oder nicht. Es kommt einer zu Ihnen Heim, besucht Sie, wendet sich Ihnen zu, hört Ihnen zu, als Mensch und Fotografiert Sie mit einer Aldi-Knipse.
Scheiss auf Mainstream-Gesetze da, wo Menschen unter diesen Bedingungen, trotzdem mit frohem Herzen Weihnachten feiern. Übrigens in Dankbarkeit und Demut. Zwei Werte, die die Meisten von uns nicht mal fehlerfrei schreiben können, ihre Bedeutung zu kennen ganz zu schweigen, Lichtjahre weg davon diese Werte auch nur im Ansatz zu leben.
Der Unterschied ist ähnlich wie der zwischen einem Glühwurm und einem Blitz.
Hier wirkt das Prinzip der Hoffnung. Nicht die Zuversicht dass alles gut wird, sondern der Tiefe Glaube daran, dass das was passiert (ist) Sinn macht. Auch dann, wenn er sich (im Moment nicht und vielleicht nie) erschliesst.
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Schimmelreiterin 01/01/2009 16:45
... was Du in Bild 21 siehst, kommt für mich da einfach nicht rüber, tut mir Leid. Auf dem Bild zu sehen sind drei frontal angeblitzte Leute vor einer Kachelwand. Das sich diese Leute in Bosnien befinden, Schweres durchgemacht haben, sich über einen Besucher in ihrem Zuhause freuen und dass Weihnachten ist, ist in diesem Bild einfach nicht zu erkennen. Du weißt das, denn Du warst dort und hast das ganze Umfeld dort erlebt. Daher erinnerst Du Dich beim Betrachten des Bildes daran und das löst dann bei Dir andere Emotionen aus als bei den Betrachtern, die nicht vor Ort waren. Der Betrachter des Bildes kann hier von dem Umfeld so gar nichts erkennen und daher könnte das Bild auch beim Bauern nebenan entstanden sein.Bild 22 und 23 empfinde ich als wesentlich aussagekräftiger. Vielleicht ist "Emotion transportieren" nicht der perfekte Ausdruck, aber es meint, dass man den Eindruck hat, die Empfindungen der Dargestellten ahnen zu können, und das beim Betrachter auch Emotionen/Assoziationen ausgelöst werden.
Es bedarf nicht des Eindrucks einer trostlosen Situation, um ein Bild gut zu finden. Es bedarf einfach eines guten Bildes.
Philipp E. Schädler 29/12/2008 15:31
Schimmelreiterin, heute um 11:17 Uhr... dies gefällt, gute Bildaufteilung, außerdem transportiert es Emotionen. Hier entsteht wirklich der Eindruckeiner trostlosen Situation.
****
Weil Du mir eine Anmerkung geschrieben hast, gebe ich Dir auch gerne meine Antwort. Sie ist meine Meinung, keine Wahrheit!
Wie soll Emotion transportiert werden? Das frage ich mich schon lange. Sie wird nicht transportiert, sondern bestenfalls ausgelöst, geweckt, der Mensch wird verbunden mit dem, was in ihm ist. So sehr, wie der angesprochene Mensch das zulässt, zulassen kann.
Kein bisschen mehr, kein Bisschen weniger. Wie kann ich also Emotionen transportieren? Wenn mich ein Bild nicht berührt, dann, weil ich mich an diesem Punkt nicht (mehr) wahr-nehme, nicht weil das Bild schlecht ist.
So schade, dass es den Eindruck von trostloser Situation bedarf, um als Bild gut zu sein. Im übrigen, entsteht für mich bei diesem Bild [22] das genaue Gegenteil.
Nämlich der Eindruck (die Emotion!) von Zuwendung, Liebe, Zugehörigkeit und da Sein, trotz schwierigsten Umständen.
Hier [21] ging es in der Bildaussage um das Selbe. Weihnachten in Bosnien, sieh Dir den Blick des Grossvaters an, das Lachen der Enkelin und die Zurückhaltung der Grossmama. Das trotz all dem grausamen, das diese Augen gesehen haben. Zu wenig dramatisch. Höchst dramatisch für den Menschen der sich berühren lässt, vorallem sich selbst (noch) wahr-nehmen kann.
(Bü, Dein Statement im Voting hat den Nagel so treffend auf den Kopf getroffen, ich zieh den Hut vor Deinem "Sehen"!)
Sie sind nicht als Models vor der Kamera und scheren sich einen Dreck um angeblitzt sein oder nicht. Es kommt einer zu Ihnen Heim, besucht Sie, wendet sich Ihnen zu, hört Ihnen zu, als Mensch und Fotografiert Sie mit einer Aldi-Knipse.
Scheiss auf Mainstream-Gesetze da, wo Menschen unter diesen Bedingungen, trotzdem mit frohem Herzen Weihnachten feiern. Übrigens in Dankbarkeit und Demut. Zwei Werte, die die Meisten von uns nicht mal fehlerfrei schreiben können, ihre Bedeutung zu kennen ganz zu schweigen, Lichtjahre weg davon diese Werte auch nur im Ansatz zu leben.
Der Unterschied ist ähnlich wie der zwischen einem Glühwurm und einem Blitz.
Hier wirkt das Prinzip der Hoffnung. Nicht die Zuversicht dass alles gut wird, sondern der Tiefe Glaube daran, dass das was passiert (ist) Sinn macht. Auch dann, wenn er sich (im Moment nicht und vielleicht nie) erschliesst.
LG
Philipp
Schimmelreiterin 29/12/2008 11:17
... dies gefällt, gute Bildaufteilung, außerdem transportiert es Emotionen. Hier entsteht wirklich der Eindruckeiner trostlosen Situation.