Pelue


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Ich, Du, Wir, Ihr - Botschaften im öffentlichen Raum #10

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Spuren von Thierry Jaspart in Marburg.
Jaspart hat inzwischen ungezählte Aufkleber
mit seinem J'EXISTE hinterlassen.
Das Ziel: Er will damit zeigen, was viele Tags,
viele Botschaften letztlich meinen:
Ich existiere.
https://thierry-jaspart.com/work/j-existe

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Pelue

Comentarios 39

  • Sabine Lommatzsch 09/02/2023 2:16

    Deine Serie gefällt mir sowieso schon. Wird jetzt noch immer besser. Freue mich auf mehr solcher Botschaften!
  • LIBOMEDIA 06/02/2023 17:13

    Es wirkt.
    Ich werde darauf achten, ob auch in Göttingen ähnliches zu sehen ist.
    • Pelue 06/02/2023 17:52

      Es wunderte mich beinahe, wäre dem nicht so. Ich habe seine Aufkleber sogar schon in der tiefsten mittelhessischen Provinz gesehen.
  • Renate Bonow 06/02/2023 13:05

    Ich empfinde solche Graffittis an Häuserwänden in der Regel auch eher als Schmiererei und nur selten als Kunstwerke. Besser finde ich, wenn die Stadt oder Hausbesitzer Raum dafür gibt, Kunsterke zu schaffen. Das fand ich besonders eindrücklich in Lyon. Dort sind z.B. in einem sozialen Wohnungsbauviertel eine Reihe Hauswände künstlerisch gestaltet. Interessanterweise wird das vonAllen akzeptiert. Ich habe keine Hauswand gesehen, die so häßlich verunstaltet wurde - das galt für die gestalteten Wände ebenso wie für die ungestalteten.
    Hier ein Beispiel:
    kunst am bau
    kunst am bau
    Renate Bonow
    • Pelue 06/02/2023 18:18

      Ich kann einerseits nachvollziehen, was Du schreibst. Ein befreundeter Maler hat vor Jahren in Wetzlar Fassaden bemalt - sehr gekonnt und viel beachtet, heute allenfalls mit Verwitterungsspuren, aber nicht beschmiert.  

      Andererseits geht es mir mit meiner Serie aber um etwas ganz anderes, nämlich um urbane subkulturelle Signale. So hässlich das nur allzu oft auch sein mag: Ich finde es sehr interessant, dass und auf welche Weise sich damit soziale und politische Probleme spiegeln, die es in Deutschland nun mal gibt. Ich kann, wenn ich diese Signale wahrnehme, viel über die Gemütsverfassung von Teilen der Gesellschaft nachvollziehen. Wer etwa als Pädagoge in sozialen Brennpunkten gearbeitet hat, kann das sicher noch besser zu beurteilen als ich, der ich nur stiller Beobachter bin.

      Ich kann auf die Dauer nicht nur meine klassischen Pelues (Abstrahiertes, Schönes, Grafisches) zeigen, mich interessiert, was draußen vor sich geht und was eben auch Urbanität  ausmacht. Da gibt es mehr als die Glitzerwelt freundlicher Geschäftsauslagen und schriller Aufmerksamkeit erheischender Plakate. Diese Welt stört mich oft genug mehr als eine beschmierte Fassade. Genauso schreie ich immer wieder innerlich auf, wenn ich die sterilen Vorstadtstraßen in den 08/15-Wohngebieten sehe, in der die Zahl der hässlichen und umweltschädlichen Schottergärten zu explodieren scheint. Unwirtlichkeit fängt für mich genau da an und endet bei vermüllten und bekritzelten Fassaden in den Innenstädten. 

      Es gibt in der fc einige Fotograf*innen, die den Schrecken des Gewohnten, Spießigen, Sterilen, Geschmacklosen, Einfältigen , Phantasielosen unserer Dörfer und Städte sehr gekonnt zeigen. Da gehen mir einige Lichter auf, wenn ich das sehe ... und mit dem Gesprayten in den Innenstädten vergleiche.
  • Lumiguel56 06/02/2023 11:51

    Ja, es wird wohl stimmen, und der Satz "Ich existiere" fasst es prägnant zusammen. Schade nur, dass so viele, die den Drang haben, ein Zeichen ihrer Existenz zu hinterlassen, das auf so unbeholfene, um nicht zu sagen häßliche Weise an x-beliebigen Hauswänden tun.
    • Pelue 06/02/2023 12:25

      Allerdings, der Hässlichkeit scheinen da leider keine Grenzen gesetzt!
  • Karl-Heinz Klein 05/02/2023 13:09

    Vorliebe für.....naja...ich weiß, oft bekommt die Stadt Arbeit damit...
    liebe Grüße
    Karl-Heinz
    • Pelue 05/02/2023 15:03

      ... oder der nächste Mensch, der sprayen will. Ich sehe extrem selten, dass Städte oder Hausbesitzer*innen Graffiti beseitigen. Und wird eine Fläche frei, ist sie ganz schnell wieder besprayt.
  • ElkeLe 04/02/2023 23:47

    Ich ergänze: ich fotografiere, also bin ich
    Lg elke
    • Pelue 04/02/2023 23:54

      Und immer wenn Du bewusst fotografierst, definierst Du Dich mit Deinem Verhältnis zur Umwelt in unterschiedlichem Ausmaß neu, denn Du reagierst auf äußere Reize, die Dich entweder bestätigen oder herausfordern.
  • Georg2020 04/02/2023 23:08

    Ich weiß nicht, welche der drei Details die meiste meiner Aufmerksamkeit hat: der Schriftzug mit dem Namen, ein nicht ganz unsympathisches aber dennoch sehr blaues Männchen oder der ungeheuer wichtige Hinweis auf ein weibliches anatomisches Merkmal.
  • Pekka H. 04/02/2023 20:59

    Im Präsens trifft das nicht dauerhaft zu. ‚Ich war hier (und hatte nichts Wichtigeres zu tun)‘ wäre korrekt.
    • Pelue 04/02/2023 21:54

      Die Welt ist auch ohne unsere Vorstellung real, aber unsere subjektive Vorstellungen von ihr bedingen ganz verschiedene Wahrnehmungen des Realen. Insofern existiere ich im Rahmen zweier Dimensionen: In der realen Welt und in meiner mir zurecht gedachten. Und wenn wir erst die Quantenphysik ins Spiel bringen, wird's noch komplizierter.
    • Pekka H. 04/02/2023 22:15

      Ich meine nur, dass der philosophische Beweis - ich denke, also bin ich - naturwissenschaftlich gesehen, noch keine Beweiskraft erlangt. Ich zweifle jedoch nicht an meiner Existenz, auch dann nicht, wenn ich gerade nicht denke (was ich als Mann ohnehin beherrsche;-).
    • Pelue 04/02/2023 22:17

      Ich stimme Dir mit jeder Silbe zu :-)
    • Georg2020 04/02/2023 23:04

      !
  • Geri Barreti 04/02/2023 19:54

    Botschaften, die oftmals nur eine auserwählte Minorität deuten kann!
    • Pelue 04/02/2023 20:37

      Ja, das ist so, dabei ist der Mitteilungsdrang der Schreibenden und Sprayenden sicher oft umfassender gemeint - andernfalls würden sie ja nicht aktiv werden.

Información

Sección
Carpeta Stadt
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Publicada
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Licencia

Exif

Cámara LEICA SL2-S
Objetivo VARIO-ELMARIT-SL 1:2.8/24-70 ASPH.
Diafragma 2.8
Tiempo de exposición 1/160
Distancia focal 33.0 mm
ISO 100

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